Vor einem Jahr brannte Elgg. Ausgebrochen war das grösste der Feuer in einer zentralen Scheune, dem Obdach der Lusche-Bar.
Viele von uns Anrainern tragen noch immer die psychischen Narben, die posttraumatischen Belastungsstörungen. Einige von uns können noch nicht in die ...
Vor einem Jahr brannte Elgg. Ausgebrochen war das grösste der Feuer in einer zentralen Scheune, dem Obdach der Lusche-Bar.
Viele von uns Anrainern tragen noch immer die psychischen Narben, die posttraumatischen Belastungsstörungen. Einige von uns können noch nicht in die Brandruinen zurückkehren, die einmal ihr zuhause waren. Nun kommt – pünktlich zum Jahrestag – das Halligalli zurück. Ich bestreite nicht die Wichtigkeit des Äschli für die Elgger, aber hätte der Kelch des Sauglattismus nicht am Brandplatz vorbeiziehen können? Etwas Empathie und Überdenken hätten durchaus die Bewilligung an den reinen Äschli-Mittwoch knoten können. Eventuell hätte auch ein anderer Austragungsort angedacht werden können.
Muss denn gleich wieder über Tage auf die Pauke gehauen und dem Kollektivbesäufnis gefrönt werden?
Die Anstösser zum betroffenen Innenhof wollten auch dieses Jahr nicht die Krakelenden in den Morgenstunden, nicht den Kot in den Hausfluren und nicht die Scherben in den Gassen. Die Lusche-Bar ist NICHT der Äschli – die Lusche-Bar ist das Malle von Elgg, ein Festfurunkel, welches vor einem Jahr schon eine Pyromanin getriggert hatte. Vergessen wir nicht: sie hatte das Haus niedergebrannt, weil ihr der Betrieb zu laut war. Und dieses Jahr bremst keine Brandschutzmauer mehr den Lärm.
Nicht der Äschli-Mittwoch ist das Problem, sondern das Ausufern der Festivitäten an einem sehr unglücklich gewählten Ort, zu einem ungünstigen Zeitpunkt.
BEAT MORELL, ELGG