Die Elgger Bienenfreunde können vorläufig aufatmen: Das Nest der Asiatischen Hornisse in Neu-Elgg wurde gefunden und unschädlich gemacht. Entdeckt wurde es am vergangenen Freitag von einer Spaziergängerin. Am Samstag wurde es vom Experten entfernt.
Die Asiatische ...
Die Elgger Bienenfreunde können vorläufig aufatmen: Das Nest der Asiatischen Hornisse in Neu-Elgg wurde gefunden und unschädlich gemacht. Entdeckt wurde es am vergangenen Freitag von einer Spaziergängerin. Am Samstag wurde es vom Experten entfernt.
Die Asiatische Hornisse wird sich, zumindest in Neu-Elgg, im nächsten Frühling hoffentlich weniger vermehren. Das Nest wurde unschädlich gemacht, die invasiven Insekten, welche einheimische Arten bedrohen, darunter vor allem die Biene, sind tot. «Leider sind wir schon sehr spät im Jahr. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass trotz der Zerstörung einige der Jungköniginnen schon ausgeflogen sind und ihr Winterlager bezogen haben. Daher ist es wichtig, dass man im nächsten Frühling die Augen offenhält. Die Primärnester befinden sich viel tiefer unten (etwa Hüfthöhe). Wir werden im Frühling an verschiedenen Orten Locktöpfe aufstellen und das monitoren», erklärt die Elgger Imkerin Dominique Ruckstuhl.
Das Auffinden der Nester ist nicht einfach und bedarf der Mithilfe der Bevölkerung. Die lokalen Bienenfreunde in Elgg hatten seit Wochen viel Detektivarbeit geleistet.
Mit Hilfe von Locktöpfen, Beobachtungen und Berechnungen konnte man schliesslich den Standort in Neu-Elgg eingrenzen. Dennoch gelang es auch im Rahmen der aufwändigen Suchaktion durch Experten des Kantons am Mittwoch vergangener Woche immer noch nicht, das Nest aufzustöbern (die «Elgger/Aadorfer Zeitung» berichtete). Nach der erfolglosen Suchaktion gaben engagierte Elggerinnen und Elgger aber nicht auf, vernetzten sich und halfen noch einmal eifrig mit. Am Freitagmorgen war es dann so weit. Patricia Engel entdeckte das Nest beim Morgenspaziergang auf einem Baum in einem Garten an der Trottenstrasse, wie Ruckstuhl berichtet.
Nest mit Aktivkohle unschädlich gemacht
Da mit dem baldigen Fund zu rechnen gewesen sei, habe sie den Experten vom Kanton schon am Donnerstag vorgewarnt. Der aufgebotene Velutina-Bekämpfer hat dann laut der Imkerin das Nest am Samstagmittag mit Hilfe einer Lanze mit Aktivkohle, welche für die Asiatische Hornisse tödlich ist, insgesamt drei Mal besprüht. Dafür habe er mit der Lanze mit Löchern im oberen Teil in das Nest gestochen und so die Aktivkohle im Nest verteilt. Danach habe er einen Teil des Nestes entfernt. «Der Rest bleibt noch, damit auch diejenigen Hornissen, die sich am Samstag nicht im Nest befanden, bei der Rückkehr erwischt werden», so Ruckstuhl.
Damit dürfte das Kapitel Asiatische Hornisse in Neu-Elgg – zumindest fürs erste – hoffentlich abgeschlossen sein. «Wir müssen im nächsten Jahr aber sehr aufmerksam sein. Auch wegen den Nestern, die es in der Umgebung noch geben könnte», sagt die Imkerin. Das Nest in Elgg ist zudem bei weitem nicht das einzige in der Schweiz. Wo sich diese oder einzelne gesichtete Hornissen befinden, ob sie aktiv oder inaktiv oder bereits zerstört sind, und wo es Beobachtungsgruppen gibt, kann man auf der Karte: https://map.frelonasiatique.chnachverfolgen.
BETTINA STICHER