Das Elgger-Lied im Jubiläumsjahr gehört zum guten Ton
13.02.2025 ElggGemeinden, die etwas auf sich halten, ehren sich selbst in einem Lied; das gehört zum guten Ton. Da steht auch das Landstädtchen nicht hinten an. Rechtzeitig zum Jubiläumsjahr der Aschermittwochgesellschaft ist es soweit: Text und Melodie sind bekannt und es darf fleissig ...
Gemeinden, die etwas auf sich halten, ehren sich selbst in einem Lied; das gehört zum guten Ton. Da steht auch das Landstädtchen nicht hinten an. Rechtzeitig zum Jubiläumsjahr der Aschermittwochgesellschaft ist es soweit: Text und Melodie sind bekannt und es darf fleissig geübt werden!
Das 111-jährige Bestehen der Aschermittwochgesellschaft ist in Elgg unübersehbar, nicht nur die kopfüber eingesetzte Fichte auf dem Meisenplatz zeugt davon, dass Wichtiges bevorsteht. Ein Höhepunkt werden die Festivitäten rund um den Grossen Umzug, den «GrUm’25» über das Muttertagswochenende sein – und anlässlich dieses Festes soll allen Elggerinnen und Elggern von jung bis alt der Text bestens bekannt sein (in dieser Ausgabe der «Elgger/Aadorfer Zeitung» abgedruckt und online verfügbar (siehe Box Seite 3).
Hinter dem Lied stehen der vorberatende Äschli-Vorstand und das Organisationskomitee (OK) rund um den «GrUm’25». Die beiden Gremien haben sich schon vor Jahren für die Idee begeistert und haben die Entstehung entsprechend unterstützt.
René Schnyder vom OK und seine Frau Sybille sind beide in einem Dorf mit einem Dorflied aufgewachsen, das Einzug in Schulaufführungen, Vereinsanlässe und weitere Zusammenkünfte fand. Sie sind der Meinung, dass es das Gemeinschaftsgefühl und die Identifikation mit dem Wohnort fördert, gerade in diesen instabilen und global unsicheren Zeiten. «Elgg ist eine besondere Gemeinde. Wunderbar gelegen mit aktiven Mitbürgerinnen und -bürgern. Die grosse Vielfalt an Ideen und Meinungen macht den Ort mit seiner Geschichte zu etwas Aussergewöhnlichem, geradezu prädestiniert für ein eigenes Lied», zeigen sie sich überzeugt.
Eine ausschliesslich menschliche Errungenschaft
Der Liedtext nimmt einem mit auf die Reise durch das Landstädtchen. Es lohnt sich, sich auf Elgg mit seiner eingeschworenen Gemeinschaft einzulassen, den Zauber hinter den Fassaden zu entdecken und aktiv am Leben teilzunehmen. Das Lied soll nicht nur an den Festivitäten rund um den Umzug eine Bühne erhalten, sondern soll als etwas Nachhaltiges aus dem Jubiläumsjahr hervorgehen.
Den Verantwortlichen war wichtig, dass sowohl der Flecken mit seinem unverwechselbaren Charakter wie auch die Aussenwachten gewürdigt werden. Diesem Anliegen nehmen sich die ersten beiden Strophen an, die dritte ist eher den «Heimweh-Elggern» gewidmet; sie beschreibt die immerwährende Verbundenheit. Mit Stefan Roth konnte ein versierter und mit Elgg verbundener Komponist gewonnen werden. Er hat aus den Vorgaben des Komitees ein fröhliches Werk mit einer zeitlosen Melodie und einem mitreissenden Rhythmus werden lassen, geeignet für Pfeifer und Tambouren. Unterstützt wurde er von Thomas Egli, der die Begleitung für Tambouren geschrieben hat. Wertvoll, dass mit Marianne Gisler vom Chorus Elgg eine Person im Boot war, die von Anfang an ein Auge auf die sängerische Umsetzbarkeit hatte – schliesslich soll das Lied einfach zu erlernen und zu singen sein. Sie zeichnet sich zusammen mit der ganzen Familie Schnyder (Eltern mit den Töchtern Jacqueline, Vanessa, Alexandra) für den Text verantwortlich. Die Uraufführung wird am 9. Mai durch den Chorus Elgg und den Tambourenverein Elgg während des Jubiläumsballs des Grossen Umzugs sein.
Die Textgemeinschaft Gisler/Schnyder erzählt, dass viele Wünsche unter einen Hut gebracht werden mussten, die am Ende zum Rhythmus und zur Melodie passen mussten. «Reimen mussten sich die Zeilen am Ende auch noch. Da war schon etwas Fantasie und künstlerische Freiheit nötig, aber schliesslich haben wir auch einen Bären im Banner, der bei Wind fröhlich winkt, da wird etwas Kreativität sicher erlaubt sein!» Es ist den Machern ein grosses Anliegen, dass beim Schreiben keine künstliche Intelligenz zu Hilfe gerufen wurde: «Das Elgger Lied ist ausschliesslich eine menschliche Errungenschaft.»
Die Elgger-Hymne soll Volksgut werden
Um stimmengewaltige Darbietungen am Grossen Umzug und vielen künftigen Veranstaltungen sicher zu stellen, üben bald auch schon die Schülerinnen und Schüler der Primar- und Sekundarschule fleissig – so zumindest versprechen es erste Zusagen der Lehrerschaft. Der Wunsch ist, dass das Lied seinen Platz im Schulstoff findet. So würde garantiert, dass die Elgger Hymne über Generationen weitergetragen wird. Natürlich sollen nicht nur die Schulen in die Pflicht genommen werden, auch Vereine und Organisationen sind herzlich dazu eingeladen, den Text in ihre Gesangsbücher aufzunehmen. Der Anwendungsmöglichkeiten sind da keine Grenzen gesetzt.
MARIANNE BURGENER
Auf den folgenden Webseiten sind Text und MP3-Version in Kürze verfügbar: