Aadorf benötigt zusätzlichen Schulraum – so viel ist klar. Zu diskutieren ist hingegen, wie viel Raum in welchem Format nötig ist, wo er entstehen soll und wie teuer er sein darf. Vorab: Ich schätze die Arbeit und das Engagement unserer Behörden sehr. Doch an diesem ...
Aadorf benötigt zusätzlichen Schulraum – so viel ist klar. Zu diskutieren ist hingegen, wie viel Raum in welchem Format nötig ist, wo er entstehen soll und wie teuer er sein darf. Vorab: Ich schätze die Arbeit und das Engagement unserer Behörden sehr. Doch an diesem Projekt stören mich zu viele Punkte.
Zum Projekt selbst: Nie wurde ernsthaft über einen schlichten Zweckbau diskutiert, wie er vielerorts – auch in städtischen Gebieten – üblich ist. Stattdessen entstand eine Planung, die aus meiner Sicht am eigentlichen Zweck und an den Bedürfnissen vorbeigeht.
Zu den Kosten: Ich will der Behörde keine Salami-Taktik unterstellen. Aber wenn ein Projekt auf einmal mehr als zehn Millionen Franken teurer wird, braucht es zwingend einen Marschhalt. An diesem Punkt hätte eine bezahlbare Alternative aufgezeigt werden müssen. Dass dies herausfordernd ist, verstehe ich – doch es wäre notwendig gewesen, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu wahren.
Zu guter Letzt: Der nicht enden wollende Wachstumsirrsinn in Aadorf, für den ich keinerlei Verständnis habe, macht die Aufgabe der Schulbehörde gewiss nicht einfacher. Und für die Anliegen der Schule habe ich grundsätzlich Verständnis. Doch genau deshalb darf man diesen Weg nicht einfach hinnehmen. Jetzt braucht es Vernunft und keinen blinden Ausbau – immer noch teurer und grösser. Das gilt auch für weitere anstehende Projekte in der Gemeinde. In der aktuellen Form ist der Campus weder trag- noch vertretbar. Ich empfehle ein NEIN zum aktuellen Projekt.
PATRICK SCHNEIDER, AADORF