Buntes Bouquet mit hochkarätigen Musikern zum Jubiläum
28.10.2025 AadorfDer Vorstand des Vereins Hänkiturmclassics stellt das Jubiläumsprogramm 2026 vor, mit Konzerten vom Barock bis in die Gegenwart. Ergänzt wird es durch eine Jazz Night und Auftritte des regionalen Nachwuchses.
Hänkiturmclassics feiert nächstes Jahr sein ...
Der Vorstand des Vereins Hänkiturmclassics stellt das Jubiläumsprogramm 2026 vor, mit Konzerten vom Barock bis in die Gegenwart. Ergänzt wird es durch eine Jazz Night und Auftritte des regionalen Nachwuchses.
Hänkiturmclassics feiert nächstes Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Aus diesem Anlass will der Verein dem Publikum ein breitgefächertes Angebot mit besonderen Leckerbissen präsentieren. Unter dem Motto «Alte Meister und neue Freunde» wurde ein vielfältiges und hochkarätig besetztes Programm zusammengestellt. Bewusst spanne dieses weite Bögen, vom Barock über die Romantik bis in die Gegenwart – ergänzt durch eine Jazz Night und zwei Konzerte des Formats Young Lokal Talents, kündigen die Verantwortlichen an.
Am Freitag vergangener Woche stellte der Vorstand das Jubiläumsprogramm erstmals den regionalen Medien vor. «Damit wollen wir den treuen Besucherinnen und Besuchern etwas zurückgeben», sagte Peter Zweidler, Vorstandsmitglied der ersten Stunde. Er begann mit einem Rückblick auf die Geschichte der Hänkiturmclassics, von der Vereinsgründung und der ersten Konzertreihe über die Corona-Zeit, die durch die Livestream-Übertragungen zu einer breiten Bekanntheit geführt habe, bis zur Erneuerung des Vorstandes im Jahr 2024. Die Konzerte seien inzwischen gut besucht und die erstmals durchgeführte Jazz Night vom letzten Jahr ein voller Erfolg. Zu anderen regionalen Anbietern im Bereich Klassik und Jazz sieht sich der Verein gemäss Zweidler nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung.
Vielfältige Dramaturgie mit Kontrast
Der künstlerische Leiter Tigran Avakian führte anschliessend durch das Programm. Die Zuhörer und Zuhörerinnen, die auch über Aadorf hinaus angesprochen würden, zu fordern, aber nicht überfordern, den Künstlern Möglichkeiten zu bieten und beiden eine super Ambiance, fasste er die Herausforderung zusammen. «Ziel ist es, das Publikum zu begeistern und eine Win-Win-Situation zu schaffen für die unterschiedlichen Anspruchsgruppen.» Die Dramaturgie der sechs Hauptkonzerte bezeichnete er als vielfältig und farbenfroh, mit Kontrasten. «Sie soll Neugier wecken und Spannung aufbauen», so Avakian. Die Konzertreihe, mit zum Teil mehrfach ausgezeichneten Musikern, beginne mit Neugierde. Sie wechsle dann ins Kernrepertoire mit alten Meistern, darauf folge ein Kontrapunkt mit der Jazz Night, schliesslich eine Rückkehr zu den alten Meistern, aber in neuer Klangform. Das Schlussbouquet bildet laut dem künstlerischen Leiter ein Freiheits-Triptychon (dreiteiliges Kunstwerk).
Der Eröffnungsabend mit dem Duo Unterlercher (Österreich) werde sehr spannend, mit einer nicht alltäglichen Instrumentalisierung, erläuterte Tigran Avakian die einzelnen Programmpunkte (Box). Der darauffolgende Abend mit
Caspar Frantz (Deutschland) gehöre zum Kernrepertoire. Dessen Programm bezeichnete er als «Epochenbogen am Klavier», 200 Jahre Musikgeschichte, alles Meister, wobei der Böhmische Meister Janáček die Überleitung bilde zum Sonntagskonzert mit dem Oliver Schnyder Trio (Schweiz), das ebenfalls Böhmische Meister interpretiere. «Mit den Bohemiens werde ein spannendes Programm geboten, bei dem Grenzen ausgelotet und gesprengt würden mit dem Thema Freiheit, welches wiederum an der Jazz Night mit Chico Freeman’s Exotica (Trio, USA/CH) aufgegriffen werde. «An der Jazz Night erlebt man die Freiheit, wie sie gerade gemacht wird», so Avakian. «Das ist der Kontrapunkt, der zusätzliche Farbe ins unser buntes Blumenbouquet bringt.» Weiter gehe es zurück zu den alten Meistern, mit Bach (Goldberg-Variationen) in ganz neuen Klangfarben mit dem Vienna Reed Quintet (Österreich).
«Zusätzlich spielen sie eine neue Komposition von Klaus Lang, die zurzeit entsteht und in Aadorf uraufgeführt wird». Der Komponist interpretiere die Goldberg-Variationen neu und zeitgenössisch. Das Schussbouquet bilde dann das Manesse Quartett (Schweiz) mit dem Programm «Klang der Freiheit», als Freiheits-Triptychon der Konzertreihe. «Sie thematisieren die künstlerische Selbstbestimmung, um die bei allen drei Komponisten ging.»
Bühne für junge Talente
Mit den Young Lokal Talents schliesslich soll jungen Schülerinnen und Schülern, Studentinnen und Studenten eine Bühne geboten werden. «Das ist uns ein grosses Herzensanliegen», sagte Tigran Avakian. Zudem sollen sie mit ermässigten Eintritten die Möglichkeit erhalten die Profikonzerte zu besuchen.
BETTINA STICHER
Das Programm im Überblick
Freitag, 20. März, 20 Uhr: Duo Unterlercher (Harfe & Kontrabass) – «Weitblick»: Eigenkompositionen von Tango/Walzer bis Jazz/Gegenwart
Samstag, 21. März, 20 Uhr: Caspar Frantz (Klavier): Bach – Französische Suite Nr. 2 BWV 813, Janáček – «Auf verwachsenem Pfade I», Schubert – Sonate a-Moll D 845.
Sonntag, 22. März, 20 Uhr: Oliver Schnyder Trio: «Bohemian Rhapsodies» – Smetana g-Moll op. 15 & Dvořák «Dumky»-Trio op. 90
Donnerstag, 26. März, 20 Uhr: Jazz Night: Chico Freeman’s Exotica (Chico Freeman: Sax), mit Heiri Känzig (Bass) & Reto Weber (Percussion)
Freitag, 27. März, 20 Uhr: Vienna Reed Quintet (Oboe/Klarinette/Sax/ Bassklarinette/Fagott): «VRQ goes Bach» – Goldberg-Variationen im neuen Klangbild und neues Werk von Klaus Lang (2025)
Samstag, 28. März, 20 Uhr: Manesse Quartett (Winterthur): «Klang der Freiheit» – Beethoven op. 18/1, Elena Kats-Chernin (Miniaturen), Fanny Hensel Es-Dur
Young Local Talents
Zwei Nachmittagskonzerte auf professioneller Bühne – Eintritt frei Samstag, 21. März, 14 Uhr (Musikschule Aadorf) Samstag, 28. März, 14 Uhr (Konservatorium Winterthur)

