Konnten Sie in letzter Zeit einen ausgesetzten bunten Stein in der Region sichten? Wer dafür verantwortlich ist, könnte ein Besucher des einen oder anderen Ferienplausches sein. Im Freizeitangebot während den Sommerferien wurden viele graue Steine von Kinderhand verziert.

Möglicherweise fällt beim nächsten Spaziergang der eine oder andere bunte Stein ins Auge. Waren Künstler in ihrem Element oder sind sie etwa Zeichen einer unbeschwerten Ferienzeit? Vielleicht erinnern sie sogar daran, mit welchen Aktivitäten man sich selbst einst in den geliebten Schulferien beschäftigte. Was nicht bedeuten soll, dass der folgende Kurs nur Kindern Freude bereitet. Seit über einem Jahrzehnt bietet der Ferienplausch für Kindergärtler und Schülerinnen aus Hagenbuch und Elgg Freizeitaktivitäten in ihren Sommerferien an. Dass sich auch graues Naturmaterial als Leinwand eignet und sich Kreativität nicht nur auf Papier entfalten lässt, bewies Kursleiterin Natalie Roduner im Gemeindesaal. Am Mittwochnachmittag entstanden demnach wahre Kunstwerke und ideale Mitbringsel für Freunde, Familie oder dienen neu zur Verzierung am persönlichen Lieblingsort.

Im Voraus auf Steinsuche gehen

Die Hagenbucherin gehört seit über fünf Jahren zum Ferienplausch dazu und zeigt den Schülern, wie Tontopffiguren und kleine Kunstwerke aus Steinen entstehen oder wie sich T-Shirts bedrucken lassen. Ihr Sohn Mirco hilft bei der Leitung tatkräftig mit. Um grauen Steinen neues Leben einzuhauchen, kamen Pinsel und viele bunte Acrylfarben zum Einsatz. Diese eignen sich bestens dafür; sie sind besonders wetterfest. Bloss Steine brauchten die Kids mitzubringen – die Kursleiterin war sicherlich froh, nicht allein kiloweise solche anschleppen zu müssen. Alles, was es dazu noch brauchte, waren Motivideen.
Voller Eifer wurden die Kids zu bemerkenswert kreativen Steindesignern. Die Zwillingsschwestern Lea und Elly besuchten den Kurs zum ersten Mal und fanden Steine bemalen megacool. Prompt landeten das «Haustier-Büssi», eine Schnecke und ein Regenbogen auf ihrer steinernen Unterlage. So entstanden an diesem Nachmittag aus zahlreich grauen Steinen bunte Eyecatcher, die sogleich draussen in der Sonne vor sich hin trockneten und darauf warteten, an einem hübschen Ort deponiert zu werden, um so für den nötigen Farbtupfer zu sorgen.

JULIA MANTEL