Der 30-jährige Verein «Dorfgemeinschaft Guntershausen» feierte am 1. August über die Mittagszeit den Nationalfeiertag mit über 100 Gästen in der Turnhalle. Trotz der ausgeblieben Wetterverschlechterung ein verständlicher Entscheid.
GUNTERSHAUSEN Drinnen ...
Der 30-jährige Verein «Dorfgemeinschaft Guntershausen» feierte am 1. August über die Mittagszeit den Nationalfeiertag mit über 100 Gästen in der Turnhalle. Trotz der ausgeblieben Wetterverschlechterung ein verständlicher Entscheid.
GUNTERSHAUSEN Drinnen oder draussen? Vom vormittäglichen Sonnenschein liessen sich die Verantwortlichen der Männerriege nicht blenden. So nahmen die Ankömmlinge in der festlich geschmückten Turnhalle Platz, wo das einheimische Duo «Sylv und Dölf» sogleich mit lüpfigen Weisen aufwartete und die ersten Tanzfreudigen aus ihrer Reserve lockte. Rund 20 Männerriegler sorgten indessen für das leibliche Wohl. Grilladen brutzelten beim Eingang und leckere Süssigkeiten grüssten vom Dessertbuffet. Schon seit zehn Jahren sind die Vereinsangehörigen mit der Organisation vertraut und sorgen dafür, dass Guntershausen auf eine intakte Dorfgemeinschaft zählen kann. In diese Kerbe schlug deren Präsident Stefan Brunner bei seiner Begrüssung.
Rührige Dorfgemeinschaft
Darauf schritt Festredner Ueli Graf ans Rednerpult. Seine gehaltvolle Rede fusste nicht auf einer Anwendung von KI, auf Geopolitik oder alte Geschichten. Diese waren verständlicherweise nicht Thematik seiner knapp 15-minütigen Rede. Der Thurgauer SVP-Kantonsrat vom entfernten Dorfteil Häuslenen riet dazu, sich auf die Wurzeln zu besinnen. «Organisieren wir uns so, dass wir uns im Dorf kennenlernen und zu schätzen wissen sowie einen guten gegenseitigen Umgang anstreben», sagte der Aadorfer Gemeinderat. Eingebettet in einer Gemeinschaft zu sein, ihre Werte zu teilen und ihr etwas zurückzugeben, sei ein hohes Gut. Mehr als nur eine Randnotiz: Dass sich der Dorfverein in Guntershausen mit seinen 1500 Bewohnenden als «Dorfgemeinschaft» bezeichnet, sei ein Teil seiner DNA und behalte seine Gültigkeit, müsse jedoch weiter gepflegt werden.
Einen verdient grossen Dank richtete er zum Schluss an die Gemeinschaft, Organisationen, Vereine und Körperschaften mit all ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten, ohne deren Existenz das gesellschaftliche Leben nicht funktionieren würde. Nach den denkwürdigen Worten wurde der patriotischen Stimmung gehuldigt. Das Singen der Landeshymne und des Thurgauer-Liedes weckte tiefempfundene Gefühle. Der gesellige Austausch dauerte danach bis in die Nachmittagsstunden, die zudem weiterhin regenfrei blieben.
KURT LICHTENSTEIGER