Bringt die gewünschten Ressortkompetenzen mit
01.06.2024 Aadorf, EttenhausenMorgen in einer Woche wird in Aadorf gewählt. Es gilt den freiwerdenden Schulbehördensitz Patrick Neuenschwanders neu zu besetzen. Frei wird das Ressort Medien und Öffentlichkeitsarbeit, für welches sich der Ettenhausener Sekundarlehrer Michael Weber berufen ...
Morgen in einer Woche wird in Aadorf gewählt. Es gilt den freiwerdenden Schulbehördensitz Patrick Neuenschwanders neu zu besetzen. Frei wird das Ressort Medien und Öffentlichkeitsarbeit, für welches sich der Ettenhausener Sekundarlehrer Michael Weber berufen fühlt.
Patrick Neuenschwander, Schulbehördenmitglied mit dem Ressort Medien und Öffentlichkeitsarbeit, kündigte auf das Ende des Schuljahres seinen Rücktritt aus der Behörde an. Damit diese weiterhin gut funktionieren kann, gilt es nun am 9. Juni eine Nachfolge per Urnenwahl zu bestimmen. Zur Verfügung dafür stellen sich zwei Kandidaten. Da die Ressorts zu Legislaturbeginn neu verteilt wurden, würden Interessen im Bereich der ICT, Medien und Digitalisierung die Behörde ideal ergänzen, teilte diese im Februar mit. Wenn geeignete Kandidaten mit anderen Stärken dazustossen, könne allerdings die Ressortverteilung auch diskutiert werden.
Diesen gewünschten Ressortkompetenzen entsprechen würde Sekundarlehrer Michael Weber, sagt dieser auf Anfrage: «Ich bringe die notwendigen Erfahrungen aus dem Schulalltag mit und kann abschätzen, was praktikabel ist und was über das Ziel hinausschiesst.» Der Einsatz digitaler Technologien sei wichtig und zukunftsgerichtet, müsse aber massvoll gehandhabt werden. Der parteilose Kandidat ist 43 Jahre alt und wohnt in Ettenhausen.
Bereits Erfahrung aus einer Schulbehörde
Über seine Beweggründe, für den freiwerdenden Behördensitz zu kandidieren, meint Michael Weber: «Um als Vater Zeit mit meinen Kindern verbringen zu können, und als Partner einer berufstätigen Frau, arbeite ich Teilzeit. Jetzt, wo alle Kinder im Schulsystem integriert sind, kann ich mich wieder in die Gesellschaft einbringen.» Als Lehrervertreter sei er in einer Thurgauer Schulgemeinde mehrere Jahre in der Schulbehörde Beisitzer gewesen und habe dort wertvolle Erfahrungen sammeln können. Die Inhalte, mit denen sich eine Schulbehörde im strategischen Bereich befasse, empfinde er als wichtig für das Klima und die Grundhaltung in den Schulhäusern. «Mit diesen Kenntnissen und meinem pädagogischen Hintergrund hoffe ich, in der Schulbehörde Aadorf zu einer zukunftsgerichteten und fördernden Schulpolitik beitragen zu können», so Weber.
Die Schulbehörde Aadorf sei idealerweise aus Mitgliedern zusammengesetzt, die in ihren jeweiligen Ressorts Kompetenz mitbringen, meint der Kandidat, angesprochen auf die Voraussetzungen für eine funktionierende Behörde. Und: «Mitglieder müssen ein offenes Ohr für Anliegen der Bevölkerung und untergeordneten Instanzen wie Schulleitungen haben und auch in der Lage sein, effektiv mit Bürgerinnen und Bürgern sowie anderen Behörden zu kommunizieren.»
Fest verwurzelt und Kapazitäten vorhanden
Weshalb er der richtige Kandidat für dieses Amt ist, weiss Michael Weber. Schon in seiner Jugend sei er in verschiedenen Vereinen wie der Bürgermusik Ettenhausen, dem Biketeam des damaligen Bikeshops Studer und dem Faustballverein Ettenhausen aktiv und fühle sich dadurch der Gemeinde Aadorf verbunden. Heute dürfe er unter anderem die Ballsportgruppe in Ettenhausen mitleiten und habe aufgrund seiner Teilzeitanstellung auch die notwendigen Kapazitäten, um die Aufgaben in der Schulbehörde seriös und aktiv anzugehen. «Ich möchte meine Fähigkeiten in die Behörde einbringen und einen Anteil an einer gut funktionierenden Schule Aadorf, an der effektives Lernen möglich ist, leisten», sagt der 43-Jährige abschliessend.
Ob ihm die Stimmbevölkerung das Vertrauen schenkt, wird sich in gut einer Woche zeigen.
RENÉ FISCHER
Zweite Kandidatur
Als Gegenkandidat ins Rennen steigt der Guntershausener Jurist Thomas Herbst. Der 65-Jährige reagierte leider nicht auf Anfragen dieser Zeitung.