Der Verein für Jugend Aadorf (VJA), wozu auch Midnight-Sports und Kodex Aadorf zählen, kommt nach drei schwierigen Jahren wieder in die Gänge, wie die 25. Mitgliederversammlung offenbarte.
Der kleine VJA mit seinen 29 Mitgliedern sowie einigen Sponsoren und ...
Der Verein für Jugend Aadorf (VJA), wozu auch Midnight-Sports und Kodex Aadorf zählen, kommt nach drei schwierigen Jahren wieder in die Gänge, wie die 25. Mitgliederversammlung offenbarte.
Der kleine VJA mit seinen 29 Mitgliedern sowie einigen Sponsoren und Gönnern erfüllt im Stillen eine ungemein wichtige Arbeit im Hinblick auf die Betreuung der Aadorfer Jugend. Am Mittwoch, Freitag und Sonntag treffen sich Mädchen und Knaben der Oberstufe im Pleno-Raum des Gemeindezentrums. Ein Töggelikasten, Tischtennis- und Billardtisch, eine Lounge und Bar laden dort zum Verweilen ein. Musikhören, gegenseitiger Austausch oder einfach chillen tragen ebenfalls zur Verbringung der Freizeit bei. Workshops und Ausflüge kommen dazu.
Nicht mehr Alleinbenutzer
Nach dem pandemiebedingten Einbruch gehen die Besucherzahlen wieder nach oben. Treffleiter Victor Meza betonte, dass Gewalt unter Jugendlichen, Alkohol und Drogen sowie Lärmbelästigungen kein Thema seien. Kinoabende, Fussball-Liveübertragung, eine Geburtstags- und Black-and-White-Party seien Höhepunkte gewesen. Mädchen hätten noch zahlreicher am Treff anwesend sein können. Der Besuch des Alpamare fiel mangels Interesses gar ganz ins Wasser. Weil der Pleno-Raum teilweise von Gemeindeangestellten als Pausen- und Verpflegungsraum mitbenutzt wird, seien Einschränkungen unvermeidlich geworden. Dank Flexibilität sind diese jedoch zu meistern.
Zusammenführungen vollzogen
Daniel Müller von Midnight-Sports, eine Institution nun auch unter dem Dach des VJA, berichtet ebenfalls über einen schwierigen Neuanfang. Waren es vor der Pandemie gegen die 80 Teilnehmenden, so sind es jetzt immerhin wieder 40. Fünf Arealverbote hätten wegen Übertretungen der gesetzten Leitplanken ausgesprochen werden müssen. Präsident Philipp Reininghaus bestätigte die Anfrage nach einer Aufnahme des Kodex Aadorf, die Suchtprävention in Eigenverantwortung der Jugendlichen auf ihre Fahne heftet. Eine abgeschlossene Leistungsvereinbarung mit der politischen Gemeinde Aadorf gelte seit diesem Jahr. Die Vernetzung und neue Angebote würden zukünftig zu einer Attraktivitätssteigerung führen.
Neugewählte Aktuarin
Die finanziellen Aufwände und Erträge in den letzten Jahren bewegen sich über alle drei Bereiche um die 110’000 Franken. Dazu tragen die politische Gemeinde mit 100’000 und die Kirchgemeinde mit 10’000 Franken die grösste Last. Auf personeller Ebene übergab Michael Signer die Vertretung der katholischen Kirchgemeinde an die Kassiererin Michaela Geisser. Das scheidende Vorstandsmitglied Kathrin Fuchs übergibt an der Mitgliederversammlung das Amt der Aktuarin an ihre Nachfolgerin Jasmin Zimmermann. Sie alle, die Vorstandsmitglieder und das gesamte Pleno-Team mit Zhasmina Peeva, Victor Meza, Caroline Odermatt und Philipp Reininghaus, sind an vorderster Front mit ihrer Sozialarbeit bestrebt, den Aadorfer Jugendlichen den Weg ins Erwachsenenleben zu ebnen. Eine wahrlich nicht immer dankbare, aber ungemein wichtige Aufgabe, derer sich im Kanton Thurgau ausserdem 77 zusätzliche Schulsozialarbeiter annehmen sollen.
KURT LICHTENSTEIGER