Besuch der modernsten Milchwirtschaft der Region
14.05.2024 Aadorf, GuntershausenWie herausfordernd und gleichzeitig spannend das Leben auf einem örtlichen Bauernhof sein kann, erlebten 25 Teilnehmende des Jahrgängertreffens der 46er auf dem Milchwirtschaftsbetrieb Stefan und Fabian Haslers.
Mehr als vier Jahre lang musste das traditionelle ...
Wie herausfordernd und gleichzeitig spannend das Leben auf einem örtlichen Bauernhof sein kann, erlebten 25 Teilnehmende des Jahrgängertreffens der 46er auf dem Milchwirtschaftsbetrieb Stefan und Fabian Haslers.
Mehr als vier Jahre lang musste das traditionelle Jahrgängertreffen der 46er aus den verschiedensten Gründen immer wieder nach hinten verschoben werden.
Kürzlich war es dann aber endlich wieder so weit. Auf Initiative von Hanni Fehlmann und Hedy Horat, welche den beliebten Anlass gemeinsam planten und organisierten, traf man sich an einem regnerischen Nachmittag beim Restaurant Hirschen in Ettenhausen.
Die kurze Reiseroute zum Waldhof der Familie Hasler war allen Teilnehmenden bekannt, sodass es dann per Auto zügig nach Guntershausen ging. Der grosse, beeindruckende Milchwirtschaftsbetrieb Stefan und Fabian Haslers war aufgrund eines eigenen Verkehrsschildes schon von Weitem gut erkennbar. Hier wurde die sichtlich gutgelaunte und interessierte Jahrgängerschar durch die zwei betriebsführenden Zwillingsbrüder herzlich in Empfang genommen. Dass der eine plötzlich nicht mehr zu wissen schien, wie alt die Kinder des anderen sind, führte bereits zu den ersten gemeinsamen Lachern.
Fortschritt und Effizienz wird grossgeschrieben
Stefan und Fabian Hasler verrieten den aufmerksam zuhörenden Jahrgängern, dass sie den elterlichen Hof seit nunmehr sieben Jahren gemeinsam bewirtschaften. Die letzten Jahre sei viel gebaut, umgebaut und vergrössert worden, betonten die beiden engagierten Landwirte zufrieden. Endlich sei nun auch die Bewilligung für den Bau einer Biogasanlage gekommen. «Im Herbst beginnen wir mit dem Bau der Anlage. Diese kann dann voraussichtlich im nächsten Frühjahr in Betrieb genommen werden», informiert das hochmotivierte Brüderpaar voller Stolz.
Fortschritt und Effizienz wird auf dem Bauernhof grossgeschrieben. Die 25-köpfige Jahrgängertruppe tauchte allzu gern in die modernste Milchwirtschaft der Region – von der Fütterung bis zum Melken – ein. In zwei Gruppen aufgeteilt gingen die Führungen los. «Die landwirtschaftliche Fläche beträgt 75 Hektaren. Insgesamt haben wir 170 Milchkühe, 120 Holsteiner davon in diesem Stall und weitere Tiere auf dem zweiten Hof in Tuttwil», informierte Fabian Hasler.
Hightech beim Melken
Ein nicht alltägliches Spektakel erlebten die Teilnehmenden beim Melkroboter. Wenn eine wartende Kuh diesen betritt, schliesst sich automatisch das Tor. Dadurch fällt Kraftfutter in eine Schale, was den Andrang vor dem Melkroboter noch verständlicher macht. Per Laser, Ultraschal oder 3D-Kamera findet er die Zitzen des zu melkenden Wiederkäuers. Gleichzeitig werde auch ausgesondert, wenn eine Kuh zum wiederholten Mal durch den Roboter wolle, erklärte der unkomplizierte Fachmann.
Eine Kuh ergäbe rund 9500 Liter Milch pro Jahr. Jeden zweiten Tag werde diese abgeholt, sagt er weiter. «Die Zusammenarbeit mit dem Familienunternehmen Züger Frischkäse AG als Abnehmer unserer frisch verarbeiteten Qualitätsmilch klappt wunderbar», sind sich die 35-jährigen Brüder einig. Jede Frage der staunenden Besucherinnen und Besucher wurde verständlich beantwortet. Dass auch gerade die jüngsten Kälber viele «Jö»-Effekte auslösten, versteht sich wie von selbst.
Nach gut anderthalb Stunden ging die Reise zurück nach Ettenhausen, wo im Restaurant Hirschen bereits ein gluschtiges Abendessen auf die hungrige Gästeschar wartete. Wie lange das gesellige Beisammensein der fröhlichen 46er-Gruppe noch andauerte, bleibt ein kleines Geheimnis. Der hochspannende Aufenthalt auf dem Hof der Hasler-Brüder dürfte indes noch lange in positiver Erinnerung bleiben.
CHRISTINA AVANZINI