Am 3. Dezember letzten Jahres eröffnete der Verein Rundum-Müli einen Ort der Gemeinschaft. Es ist ein weltoffener Treffpunkt für Menschen in allen Lebenslagen geworden. Unterschiedliche Wohn- und Arbeitsformen und ein öffentliches Bistro haben die Untermühle neu ...
Am 3. Dezember letzten Jahres eröffnete der Verein Rundum-Müli einen Ort der Gemeinschaft. Es ist ein weltoffener Treffpunkt für Menschen in allen Lebenslagen geworden. Unterschiedliche Wohn- und Arbeitsformen und ein öffentliches Bistro haben die Untermühle neu belebt.
Gemeinschaft, Handwerk und Kultur unter einem Dach. Der Verein zeichnet sich durch diese Worte aus. Der Name Rundum-Müli ist Programm: Er steht für die Vision eines offenen Hauses, für Menschen des ganzen Alters- und Lebensspektrums, rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Die Projektbeteiligten sind überzeugt, dass die Rundum-Müli mit dem Grundgedanken des verbindenden 24-Stunden-Betriebs dem Zeitgeist und einem tatsächlichen Bedürfnis der Bevölkerung in und um Elgg entspricht.
Präsident Christoph Burr und Vorstandsmitglied Nathalie Kägi berichten über die ersten Eindrücke und den Verlauf der ersten Monate nach der Eröffnung im Dezember. «Für uns ist es wichtig, Begegnungen zu schaffen. Es immer ein besonderer Moment, wenn sich die Gäste wohlfühlen, alle an einem grossen Tisch sitzen und sich austauschen können. Wir haben die Möglichkeit, mit vielen zusammenzuarbeiten. Sei es zum Beispiel mit der Bibliothek, die uns eine Bücherkiste zur Verfügung gestellt hat, oder mit dem Familienverein, mit dem wir Veranstaltungen organisieren können. Nächstes Jahr können wir sogar eine solche mit dem Dorfverein durchführen.»
Es seien auch Initiativen entstanden. Eine davon sei die Jamsession, die einmal im Monat am Montagabend stattfindet. «An diesen Abenden wird Musik gespielt. Das erste Mal im März war ein toller Abend und wir freuen uns schon auf die nächste Session am kommenden Montag», meint Kägi. Ebenfalls sei die «Stubete» gut besucht worden und auch bei diesem Event hätten die Organisatoren sehr positive Feedbacks erhalten.
Ziele und Visionen
In der Untermüli wird auch gestrickt. Und an den «Wulligs»-Abenden treffen sich die Frauen zum Plaudern und Spass haben. Grosser Beliebtheit erfreue sich die Mülibar. Als Gastgeber geniesse man die Anlässe und kommt gerne ins Gespräch. Kägi erwähnt auch: «Es ist wichtig zu sagen, dass es ohne die Pensionierten nicht so laufen würde. Wir sind dankbar, dass wir so viele Freiwillige beschäftigen können.»
Das Ziel sei, Menschen zu verbinden und die Beziehungen zwischen den Generationen zu stärken. Man wolle ergänzen und nicht konkurrenzieren. Dazu Burr: «Wir sind zwar ein Gastrobetrieb, aber bieten andere Möglichkeiten als sonstige. Die Zusammenarbeit mit Institutionen, Privatpersonen, Vereinen et cetera ist uns sehr wichtig. Sollten Bedürfnisse zur Unterstützung oder Entwicklung vorhanden sein, stehen wir für deren Umsetzung gerne zur Verfügung.» Das Mülinetz sollte mehr gelebt werden, was wichtig sei. Auch das Co-Working im Haus stehe an der Front. Die Räume könnten als Arbeitsplatz täglich verwendet werden. Bei der Nutzung stünden Bildschirm, Sitzungstisch und Drucker sowie Mineralwasser zu vergünstigten Preisen im Bistro zur Verfügung.
«Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Generell sind wir für jede Idee aus der Bevölkerung dankbar. Wir sind sicher, dass unser Konzept für die Elggerinnen und Elgger sehr hilfreich und erfreulich sein kann», erläutert Burr. Der Vorstand blicke mit Freude in die Zukunft und auf die vielen anstehenden Projekte.
EMANUELA MANZARI
Weitere Infos unter: www.rundummüli-elgg.ch