Attraktiver Reitsport

  25.08.2022 Aadorf

In Aadorf wurde um den Sieg im OKV-Coupe-Final gekämpft. Gold ging an den Reitclub Seerücken. Die Equipe verwies den Verein Elgger Pferdefreunde und den Reitverein Stammheimertal auf die Ehrenplätze.

Nach der langen Sommerhitze kam der regen am Freitag für das Turnier wie gerufen. Der Springplatz Friedau wurde weicher und griffiger, bot also ideale Bedingungen für die Austragungen der 14 Prüfungen des Wochenendes. «Wir haben ein gut eingespieltes Team, so ist es uns ein Anliegen hier im Raiffeisen Reitcenter Aadorf, einen qualitativ hochstehenden Anlass zu organisieren», so Désirée Ebneter, Präsidentin des Organisationskomitees. Zusammen mit ihrem Team und den zahlreichen helfenden Mitgliedern organisierte der Kavallerieverein Hinterthurgau für die zahlreichen Reiterinnen und Zuschauer einen Anlass mit spannendem Springsport bei besten Bedingungen.
Für den OKV-Coupe-Final qualifizierten sich 19 Vereinsequipen aus den drei Rayons der ganzen Ostschweiz. Im bewährten Prüfungsmodus galt es nun herauszufinden, wer mit selbstbestimmter Hindernis- und Linienwahl die optimalste Parcourstaktik wählte. Für jeden der Dreierteams galt es je sieben fallende und feste Hindernisse zu springen. Ob die unzähligen Kombinationsmöglichkeiten − keine gleich − gut gewählt wurden, zeigte sich in der gerittenen Endzeit. Lediglich den Equipen des Vereins Elgger Pferdefreunde (VEP) und des RC Seerücken gelangen fehlerfreie Ritte über die 21 Hindernisse auf den Höhen von 95 bis 115 Zentimeter. Im anschliessenden Stechen machten sie aus, wer die Goldund wer die Silbermedaille umgehängt bekommt. Für Bronze gab es mit jeweils vier Zählern aus dem Normalparcours fünf Anwärter: KV Rorschach und Umgebung, KV Hinterthurgau, RV Stammheimertal, RC Sonnenberg und Umgebung sowie RV Bissegg.

Der Kampf um Edelmetall

«Wir freuen uns sehr, dass wir diesen Final hier in Aadorf durchführen dürfen. Es ist eine spannende Prüfung, für die wir beste Bedingungen bieten können», sagte Désirée Ebneter. Dass sie Recht behalten sollte, zeigte sich im Stechen. Jeweils noch mit zwei Reiterinnen am Start, dominierten die Stammheimerinnen diesen Umgang. Mit kurzen Wegen und einer idealen sowie teils gewagten, aber gekonnten Kombination der Hindernisse, gelang ihnen als einzige eine fehlerfrei Runde. So sicherten sich Sandra Fehr, Caroline Hofer Basler und Anneke Schuster den 3. Podestplatz und holten Bronze für den RV Stammheimertal. Die einheimische Equipe des KV Hinterthurgau belegte den 4. Schlussrang.
Eröffnet wurde der Kampf um Gold durch den VEP. Startreiterin Jacqueline Minder ritt los, blieb fehlerfrei, brauchte aufgrund der grossen Distanz zwischen den Hindernissen viel Zeit. Auch Alexandra Enz Eberle beendete ihre Runde ohne Vorkommnisse; auf der Anzeigetafel leuchtete die Endzeit von 127,33 Sekunden. Diese Vorlage galt es für die beiden Schwestern, die für den RC Seerücken starteten, zu schlagen. Denise Horn eröffnete ihre Runde, wählte die Hindernisse nahe dem Warteraum, so konnte sie bereits nach knapp 40 Sekunden an ihre Schwester Cynthia Erni übergeben. Diese sammelte sich nun in weiterer Distanz, aber exakt und sehr schnell, ihre sieben Hindernisse. Sieg! Fehlerfrei, mit einem Glanzresultat von 104,57 Sekunden, gewannen sie den OKV-Coupe-Final und holten den Pokal.

Hinterthurgauer Derby

Das Hinterthurgauer Derby am späteren Samstagnachmittag führte auf einer Strecke von 1250 Metern über 23 Hindernisse mit 28 integrierten Sprüngen auf der Hindernishöhe von 110 Zentimetern. Lediglich 19 Reiter waren am Start und liessen es sich nicht nehmen, vor dem zahlreichen Publikum die attraktive Prüfung zu reiten. Keiner der Reiterinnen kam fehlerfrei ins Ziel, so galt es nun für alle, mit vier Fehlerpunkten um den Sieg zu reiten. Eröffnet wurde das stechen von der einheimischen Annika Heim (Guntershausen) die mit ihrem braunen Wallach Enzo van t’Scharenborg gleich mal eine fehlerfreie Runde in der Zeit von 40,27 Sekunden vorgab. Die Zweitstartende Carla Brunner (Gockhausen) mit Nobel II blieb ebenfalls ohne Vorkommnisse und war noch eine Sekunde schneller. Mit 39,38 Sekunden setzte sie sich an die Spitze, konnte diese halten und holte sich den Sieg. Hinter Heim klassierte sich Carol Bärlocher (Flawil) auf Rang 3. «Ich war das erste Mal am Start im Hinterthurgauer Derby, eine sehr schöne Prüfung. Ich finde es toll, dass solche Prüfungen ausgetragen werden, komme sicher wieder nach Aadorf», so die Siegerin Brunner.
Auch am Sonntag standen vier Prüfungen auf dem Programm, welche als Qualifikation für den OCC Cup 2023 zählen. Attraktive Teilnehmerfelder mit 60 in den ersten beiden und 40 Konkurrentinnen in den folgenden zwei Prüfungen, boten ein weiteres Publikumsmagnet. Die erste Prüfung R/N120 entschied Matthias Lienhop (Zollikon) mit Nemesis vd Donkhoeve für sich. Elf Reiter qualifizierten sich in der zweiten Prüfung R/N120 für das einmalige Stechen. Kurt Maeder (Frauenfeld) mit Wodaline holte sich mit einem fehlerfreien Umgang in der schnellsten Zeit den Sieg.

SANDRA LEIBACHER


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