Die Gesundheitsdirektion rief im letzten Herbst eine Anlaufstelle zum Thema Genitalbeschneidung zum Schutz betroffener und gefährdeter Mädchen und Frauen ins Leben. Weibliche Genitalverstümmelung (FGM) ist mit gravierenden gesundheitlichen und seelischen Folgen für die ...
Die Gesundheitsdirektion rief im letzten Herbst eine Anlaufstelle zum Thema Genitalbeschneidung zum Schutz betroffener und gefährdeter Mädchen und Frauen ins Leben. Weibliche Genitalverstümmelung (FGM) ist mit gravierenden gesundheitlichen und seelischen Folgen für die Betroffenen verbunden. Schätzungen zufolge sind über 2900 Frauen im Kanton Zürich betroffen oder bedroht. Das zeigt sich auch in den Anfragen, die noch vor der Eröffnung bei der Anlaufstelle eingegangen sind.
Die vom stadtärztlichen Dienst im zentral gelegenen Ambulatorium Kanonengasse in der Stadt Zürich betriebene Anlaufstelle lud am Dienstag anlässlich des Internationalen Tages gegen FGM zum Informationsanlass ein. Durch die Vernetzung mit Verbänden, Organisationen und Beratungsstellen sowie über Community-Arbeit trägt FGM-Help zu einer wirksamen und nachhaltigen Auseinandersetzung mit dem Thema bei. Das Angebot umfasst:
• Niederschwellige Beratung und Unterstützung von Betroffenen, Gefährdeten und Angehörigen, bei Bedarf Überweisung an spezialisierte Fachpersonen;
• Beratung, Vernetzung und Sensibilisierung von Fachpersonen;
• Netzwerkarbeit mit Organisationen und Personen in den einzelnen Communitys.
Die Anlaufstelle FGM-Help verfügt über einen Leistungsauftrag der kantonalen Gesundheitsdirektion. Regierungsrätin Natalie Rickli sagt: «Es freut mich, dass wir im Kanton Zürich Betroffenen eine niederschwellige Beratung und Unterstützung anbieten können.»
(PD)