Das AKW Gösgen liefert verlässlichen Bandstrom und braucht etwa vier Stunden, um die Jahresproduktion einer modernen Windturbine in der Schweiz zu produzieren. Für die gesamte 20-jährige Lebensdauerproduktion einer Windturbine bräuchte Gösgen etwa drei Tage. Wollen ...
Das AKW Gösgen liefert verlässlichen Bandstrom und braucht etwa vier Stunden, um die Jahresproduktion einer modernen Windturbine in der Schweiz zu produzieren. Für die gesamte 20-jährige Lebensdauerproduktion einer Windturbine bräuchte Gösgen etwa drei Tage. Wollen wir für diese Minileistung unsere Landschaft verschandeln?
Den fehlenden Winterstrom mit Solar- und Windanlagen zu erzeugen, ist nicht möglich. Die Behauptung, die Windräder brächten im Winter viel Energie, widerspricht den bisherigen Erfahrungen der Energiegewinnung. Dazu kommt, dass die Windkraftanlagen mit bis zu 60 Prozent Steuergeldern subventioniert werden müssen. Das heisst man baut mit viel Geld Windräder, die das Energieproblem nicht lösen, aber zusätzlich unsere Landschaft verschandeln. Zum Glück haben viele Zürcher Gemeinden Abstandsregeln erlassen.
Auch die Wasserkraft als Strombackup wird überschätzt. «Nant de drance» ist eines der leistungsstärksten Pumpspeicherkraftwerke Europas. Es produziert bei kompletter Entleerung nur so viel Strom wie das Kernkraftwerk Gösgen an einem Tag.
Für die Produktion von Flatterstrom aus Solar- und Windkraftanlagen müssen die Netze stark ausgebaut werden. Die Kosten dafür bezahlen wir Konsumenten mit dem Netzzuschlag. Der macht heute schon 50 Prozent der Stromrechnung aus. Ich habe nichts gegen Solarstrom – wir selbst haben eine Solaranlage. Im Sommer können wir damit – ohne zusätzliche Netzbelastung – das Haus und das E-Auto betreiben.
Im Winter mit nur halb so viel Tageslicht reicht das nicht.
Wir brauchen kein weiteres teures Naturverschandelungsexperiment für die Stromversorgung, bei welchem viel versprochen wird und nur wenig eingehalten werden kann. Wir können die geplanten Fehler jetzt noch stoppen! Darum stimmen auch Sie Nein zum Stromgesetz am 9. Juni.
THERESE SCHLÄPFER, OBERSCHNEIT