Abschluss vor dem grossen Neuanfang

  19.07.2022 Elgg

41 Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs präsentierten vergangenen Donnerstag ihre viel bestaunten Projektarbeiten im Schulhaus Ritschberg. Anschliessend ging es zum krönenden Abschluss ins Werkgebäude, wo sie auch die Zeugnisse erhielten und man den Abend bei Apéro und Musik ausklingen liess.

Wer letzten Donnerstag kurz vor 18 Uhr zum Pausenplatz des Sekundarschulhauses Elgg äugte, sah eine Schar gut gekleideter junger Männer und Frauen. Elegant, schwarz, blau, silber und weiss lautete der Dresscode. Pünktlich eröffnete Schulleiter Reto Scheuermeier die Projektvernissage des Abschlussjahrgangs.
Mit Stolz präsentierten 41 Jugendliche ihre Projekte. Im Korridor, Singsaal und in jedem Schulzimmer gab es vieles zu bestaunen. So entstanden zum Beispiel ein Hochbeet, ein Gaming-Tisch und Lautsprecherboxen, ein Haus wurde vermessen und in 3D wiedergegeben, Biografien geschrieben und Abhandlungen zu ernsten Themen verfasst. Es gab Häckelmode zu bestaunen, Tipps zum Umgang mit Dermatitis zu lesen und vieles mehr. Schön verpackte, selbst hergestellte Kräutertees wurden verkauft, Buchbestellungen entgegengenommen und Diskussionen über Ernährung, Klimaerwärmung und LGBT geführt. Selbst gestaltete Kunst wie Bilder, gefilzte Puppen und Gegenstände aus Zucker regten zum Austausch an. So vielfältig die Interessen sind, so bunt sind die Projekte geworden. Aus Gesprächen ging hervor, dass einige von Anfang an wussten, was ihr Abschlussprojekt werden soll, während andere einige Extraschlaufen machten, bevor sie eine geeignete Idee hatten. Die Souveränität, mit welcher die Projekte präsentiert wurden, machte klar: Alle haben sich mit ihrem Thema intensiv auseinandergesetzt und viel Zeit und Energie in die Realisation investiert. Zu Recht können die Jugendlichen stolz sein auf ihre Leistung.

Krönender Abschluss im Werkgebäude

Während anfangs manch einer dachte, dass eineinviertel Stunden für die Sichtung der Projektarbeiten viel zu lange sei, wurden alle vom Gongschlag überrascht. Viele Gespräche hätten weitergeführt werden können. Die Zeit war wie im Flug vergangen. Alle waren gespannt, was sie im Werkgebäude erwartet. Corinne Ebinger, Lehrerin einer Abschlussklasse, verriet, dass dieses Jahr wirklich ein besonderes sei, denn die Jugendlichen organisierten diesmal die Abschlussfeier mit grosser Eigeninitiative selbst, sogar die Moderation wurde von ihnen übernommen. Bereits der Eingang des Gebäudes war getreu dem Motto «Nacht» mit viel Silber sowie weissen, blauen und durchsichtigen Ballonen geschmückt. Durch einen silbrigen Lamellenvorhang wurden die Besucher in den Saal geleitet, wo der Hauptakt stattfand.
Der Auftakt machte die Band mit und rund um Lehrer Joël Gugger. Mit dem Lied «Everything’s Gonna Be Alright» von Bob Marley wurden die Drittklässler auf die Bühne und zum Mitsingen eingeladen. Die Mädchen folgten der Einladung umgehend, die Knaben nur zögerlich. Am Ende des Liedes standen alle Schülerinnen und Lehrer auf der Bühne und sangen tatkräftig mit. Der Event hatte begonnen.
Die beiden jungen Damen Mirabel und Barbara moderierten mit Witz und gut vorbereitet durch die Feier. Das Programm war so vielfältig wie die Abschlussarbeiten. Der Programmauftakt war eine Diashow, welche manchen Lacher provozierte. Danach folgte ein Onlinequiz, bei welchem die Gäste zum Mitmachen aufgefordert wurden. Mania und Massia sangen im Anschluss ein tolles Duo, das grossen Beifall erntete.
Nadja, Annika und Besarta hatten anhand von Fragebogen, die sie in den Klassen verteilten, in den unterschiedlichsten Kategorien Sieger und Siegerinnen auserkoren. Diese durften auf der Bühne Diplom und «Schoggistängeli» entgegennehmen.

Nach der Zeugnisübergabe zum gemütlichen Part

Nach dem amüsanten Teil folgte der offiziellere Part mit der ehrung der vier Projektsiegerinnen und einer Ansprache des Schulleiters Reto Scheuermeier. Danach betrat jeder Jugendliche begleitet von seinem Lieblingslied die Bühne und bekam Zeugnis und Geschenk überreicht. Anschliessend wurden die Gäste vom Schulleiter eingeladen, sich auf den Platz vor dem Werkgebäude zu begeben, wo Apéro und Band warteten. Diese Einladung erfolgte etwas zu früh, geplant war nämlich noch der Auftritt von Nuria. Also wurde um Ruhe gebeten und sie betrat die Bühne. Das von ihr hervorragend interpretierte Lied war ein krönender Abschluss der Feier im Werkgebäude.
Draussen genossen alle die angenehmen Temperaturen, etwas zu knabbern und trinken sowie die Musik. Viele stolze Eltern liessen von sich und ihren gut gekleideten Zöglingen Bilder schiessen. Wer die Fotowand im Werkgebäude entdeckte, lichtete sich vor dieser ab. Der silberblaue Hintergrund mit der Überschrift «AK 2022» passte perfekt zum Abend.
Wer zur Gruppe der Schüler schaute, sah erleichterte und lachende Gesichter, aber auch einige Tränen, die kullerten, waren sich doch alle bewusst, dass nun die gemeinsame Schulzeit endgültig der Vergangenheit angehörte.


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