(Fast) ganz Winterthur wird zur blauen Zone. Stichtag ist der 1. September. Danach werden alle weissen Gratisparkfelder ummarkiert. So werden die Anwohnenden vom Pendelverkehr entlastet. Bewilligungen für Anwohnende, Gewerbe und Besuchende gibt es via Parkingpay-App oder bei der ...
(Fast) ganz Winterthur wird zur blauen Zone. Stichtag ist der 1. September. Danach werden alle weissen Gratisparkfelder ummarkiert. So werden die Anwohnenden vom Pendelverkehr entlastet. Bewilligungen für Anwohnende, Gewerbe und Besuchende gibt es via Parkingpay-App oder bei der Stadtpolizei.
Die blaue Zone hat den Zweck, die Anwohnenden in den Quartieren vom Parkierungsdruck durch den Pendelverkehr zu entlasten. In vielen Strassen sind die öffentlichen Parkplätze tagsüber stark durch quartierfremde Autos belegt. Schon 2017 beschloss der Winterthurer Stadtrat die Einführung der flächendeckenden blauen Zone, 2019 bewilligte das Stadtparlament einen Kredit für die Umsetzung.
Nachdem diese jahrelang nur langsam vorankam, kommt per 1. September der grosse Schritt: Ab diesem Stichtag gilt auf dem ganzen Stadtgebiet (abzüglich Zentrumszonen und Aussenwachten ohne Bahnanschluss) das neue Verkehrsregime. Gegen die entsprechende Anordnung gingen keine Rekurse ein, womit sie rechtskräftig ist.
Am 1. September werden die Signale an den Stadteingängen enthüllt. Die blauen Bodenmarkierungen werden in den folgenden Wochen angebracht. In drei der insgesamt 19 Anwohnenden-Zonen gingen Rekurse gegen die Verkehrsanordnung zur Regelung der Parkierung ein. Die blaue Zone mit Anwohnerprivilegierung wird auch hier eingeführt. Bis zur abschliessenden Klärung wird das bestehende Parkplatzangebot blau ummarkiert.
In einzelnen Strassenzügen gilt neu das Regime blaue Zone, auch ohne Parkfelder anzubringen. Dort kann mit Anwohnendenparkkarte oder Parkscheibe unter Einhaltung der Mindestabstände auf der Fahrbahn parkiert werden.
Jetzt Bewilligungen beantragen
Anwohnende können für eine Jahrespauschale von 710 Franken eine Kombikarte (Tages- und Nachtparkgebühren) beantragen. Diese erlaubt ihnen, in ihrer Zone das Fahrzeug ohne zeitliche Einschränkungen zu parkieren. Nebst Jahresbewilligungen sind auch befristete und welche für Besucher der Anwohnerinnen sowie Bewilligungen für ansässige Betriebe und stadtweite für Handwerk, Spitex oder Ärzte erhältlich. Der Bezug erfolgt, wie bisher, über die Handy-App Parkingpay oder am Schalter der Stadtpolizei Winterthur. Die Nummernschilder werden dabei in beiden Fällen elektronisch hinterlegt, es werden also keine Papierkarten ausgehändigt.
Alle Haushalte in den betroffenen Zonen erhalten in diesen Tagen ein Informationsschreiben, das sie auf die Umstellung hinweist. Mit einer Plakatkampagne und Flyern sollen auch die Pendelnden darauf aufmerksam gemacht werden. Alle Informationen zur blauen Zone finden sich auf der städtischen Website.
Insgesamt kostet die 2019 beschlossene Umsetzung der blauen Zone knapp 1,2 Millionen Franken. Das Parkplatzangebot im öffentlichen Raum bleibt über das gesamte Stadtgebiet zahlenmässig praktisch unverändert bei ungefähr 5500. Für Fahrzeuge, die bisher nur Nachtparkgebühren (660 Fr.) bezahlten, ist neu eine Kombikarte nötig, was einen Aufpreis von 50 Franken bedeutet. Eine Besucherparkbewilligung für die blaue Zone kostet in Winterthur zehn Franken pro Tag.
(PD)