Aadorf als Wohngemeinde attraktiv machen
05.06.2025 AadorfDer Einwohner-Verein Aadorf engagiert sich für eine lebendige Gemeinde. Er zählt etwa 150 Haushalte und setzt einen Schwerpunkt bei Familien mit Kindern. Geboten wird eine breite Palette für unterschiedliche Interessen. Highlights sind die Bundes- und die Samichlausfeier oder auch ...
Der Einwohner-Verein Aadorf engagiert sich für eine lebendige Gemeinde. Er zählt etwa 150 Haushalte und setzt einen Schwerpunkt bei Familien mit Kindern. Geboten wird eine breite Palette für unterschiedliche Interessen. Highlights sind die Bundes- und die Samichlausfeier oder auch das Entenrennen.
«Der Einwohner-Verein Aadorf ist der jüngste von allen Dorfvereinen in der Gemeinde, uns gibt es seit 2010», sagt Florian Jud, Kassier im Vorstand, stellvertretend für den Vereinspräsidenten Stefan Bannwart, der zurzeit auf Reisen ist. Historisch zu erklären sei das, weil die anderen Dorfvereine im Zuge des Zusammenschlusses der Munizipalgemeinde und der fünf Ortsgemeinden zur Politischen Gemeinde Aadorf im Jahr 1996, entstanden sind. Dies wohl auch, um einen Teil der früheren Selbständigkeit zu bewahren.
Der Hauptzweck des Einwohner-Vereins Aadorf ist, gemäss Jud, das Dorfleben, den Austausch in der Bevölkerung und die Geselligkeit zu fördern. «Wir wollen zur Attraktivität von Aadorf als Wohnort beitragen und für die ganze Bevölkerung etwas bieten. Mit einem breiten Angebot sollen sich möglichst viele angesprochen fühlen.»
Fokus auf Familien mit Kindern
In den letzten Jahren habe man den Fokus vermehrt auf Familien mit Kindern gelegt. Daraus entstanden seien zum Beispiel das Entenrennen im September und letztes Jahr zum ersten Mal die Samichlausfeier im Wald, welche früher vom katholischen Frauenverein durchgeführt wurde. Dieser ist gemäss Florian Jud sehr beliebt und erfolgreich. Er findet bei der Heidelberghütte mit Samichlaus, Schmutzli und Esel statt und lässt Kinderaugen glänzen, erfreut aber auch die Erwachsenen. Ebenfalls beliebt bei Familien ist das Entenrennen auf der Lützelmurg und das zusammen mit dem JuKi TV Aadorf organisierte Familienturnen mit Kleinkindern.
Der grösste Anlass, den der Einwohner-Verein Aadorf organisiert, ist die jährlich stattfindende Bundesfeier auf dem Gemeindeplatz. Diese sei immer sehr gut besucht – obwohl die anderen Dorfvereine jeweils eigene Anlässe bieten. Die Festrede wird dieses Jahr Peter Bühler halten. Er ist für «Die Mitte» im Grossen Rat und präsidierte diesen 2024/2025.
Austausch mit anderen Dorfvereinen
Mit den anderen Dorfvereinen pflege man regelmässigen Kontakt. Hauptanlass dieses Austausches ist der jährliche und von der Gemeinde initiierte Vernetzungsanlass, an welchem alle Vorstände der Einwohnervereine teilnehmen, darunter auch Mitglieder der Gemeindeund Schulbehörden.
«Hier werden aktuelle Themen diskutiert, wie zum Beispiel die gegenseitige Ausleihe von Fest-Infrastrukturen oder die Durchführung gemeinsamer Projekte wie der «Clean Up Day», so Jud. Letztes Jahr fand der Anlass in Häuslenen statt, dieses Jahr ist am 26. September Ettenhausen an der Reihe.
Neuzuzüger-Apéro ab 2026 wieder von der Gemeinde organisiert
Ein wichtiger Anlass ist auch der Neuzuzüger-Apéro, welchen der Verein im Jahr 2022 erneut ins Leben gerufen hat – allerdings notgedrungen nur fürs Dorf Aadorf – nachdem ihn die Gemeinde vor einigen Jahren aufgegeben hatte. Ab 2026 wird nun aber die Gemeinde den Neuzuzüger-Anlass wieder übernehmen, dann auch wieder für die ganze Gemeinde.
Weitere regelmässige Veranstaltungen sind die wöchentlichen Abendspaziergänge, die seit gut einem Jahr bei jeder Witterung durchgeführt werden, eine Velobörse, eine E-Bike-Tour, die Metzgete, sowie die Adventsfenster. Dazu kommen diverse einmalige Führungen sowie Informations- und Plauschanlässe, wie dieses Jahr im März der Fotovortrag «Aadorf von damals», im Mai die Führung in der Nagelfabrik Winterthur oder, geplant für den September, der Besuch von «Karl’s kühne Gassenschau» in Dietikon.
Mitwirkende willkommen
Besonders wichtig für den Einwohner-Verein Aadorf ist, wie für alle anderen Vereine auch, die Mitwirkung der Bevölkerung, sei es als Teilnehmer von Veranstaltungen, als freiwillige Helfer, als Mitglieder oder im Vorstand. Für die Bundesfeier zum Beispiel benötige man jeweils etwa 50 freiwillige Helferinnen und Helfer. «Bisher haben wir es immer geschafft, diese zu bekommen», freut sich Florian Jud. Die meisten seien Vereinsmitglieder, es kämen aber immer auch weitere Personen dazu. Für sie gibt es jedes Jahr einen Helferabend mit einem offerierten Essen als Dankeschön. Für dieses Jahr ist ein Grillbuffet im Gemeindezentrum geplant.
Ein grosses Thema sei es, Leute für die Arbeit im Vorstand zu gewinnen und auch neue Mitglieder. Derzeit sind es rund 150 Haushalte. Im Vorstand sind es aktuell sechs Personen, nachdem kürzlich jemand zurückgetreten ist. Die aktiven Mitglieder im Verein werden gemäss Florian Jud älter und man wolle auch jüngere und Familien ansprechen, sich aktiv zu beteiligen, nicht nur als Besucher von Veranstaltungen. «Der Verein lebt zum grossen Teil vom Vorstand, der alles organisiert. Dennoch ist der Zeitaufwand vertretbar und es muss auch nicht immer jeder überall mit dabei sein.»
BETTINA STICHER
In der Gemeinde Aadorf gibt es fünf Dorf- beziehungsweise Einwohnervereine, welche im Zuge der Transformation von der Munizipial- zur Politischen Gemeinde entstanden sind: Der Einwohner-Verein Aadorf, der Dorfverein Aawangen-Hüslenen, der Einwohnerverein Ettenhausen, die Dorfgemeinschaft Guntershausen und der Dorfverein Wittenwil-Weiern. Die «Elgger/Aadorfer Zeitung» stellt sie und ihre Ziele in einer mehrteiligen Serie vor. Den Anfang macht heute der Einwohner-Verein Aadorf, der jüngste von allen.
Weitere Infos:
www.einwohnervereinaadorf.ch