Kurz vor dem Abstimmungstermin wird uns Stimmberechtigten in Aadorf die Botschaft zur Abstimmung über das umstrittene Neubauprojekt der Schulen im Löhracker im Betrag von 35.5 Millionen Franken zugestellt. Zuvor wurden die Parteien ohne handfeste Unterlagen orientiert. Ihre ...
Kurz vor dem Abstimmungstermin wird uns Stimmberechtigten in Aadorf die Botschaft zur Abstimmung über das umstrittene Neubauprojekt der Schulen im Löhracker im Betrag von 35.5 Millionen Franken zugestellt. Zuvor wurden die Parteien ohne handfeste Unterlagen orientiert. Ihre Stellungnahmen, vor allem um die enorme, kaum tragbare finanzielle Belastung, wurden in den Medien klar dargestellt.
Meine Bedenken zum Neubauprojekt beziehen sich vor allem auch auf die langfristige Planung der Schulstandorte. Die jüngsten Betroffenen, die Kindergärtnerinnen und Kindergärtner werden mit diesem Neubauprojekt komplett vernachlässigt.
Im November 2023 hat die Gemeinde Aadorf 25’000 m² Landwirtschaftliche Nutzfläche in eine Wohnzone für Mehrfamilienhäuser neu eingezont. Dieses Vorhaben ist gemäss Zonenplan für die Entwicklung von Aadorf von übergeordneter Bedeutung. Die Parzelle Teewang liegt östlich vom Dorfausgang zwischen besehenden Blockbauten und der Pferdesportanlage. Der Schulweg von dort bis zum geplanten Kindergarten-Neubau im Löhracker, der zum Teil der Schützenstrasse entlang führt, die auch als Autobahnzubringer dient, ist Kindern ab vier Jahren nicht zumutbar. Elterntaxis und Busbetrieb sind die Folgen.
Da Aadorf in weiterer Zukunft Bedarf an Wohnraum haben wird und in nächster Umgebung zur Teewang Bauerwartungsland liegt, ist der Gemeinderat und die Schulbehörde gefordert, weitsichtiger als bis anhin zu Planen. Mit den Landbesitzern in dieser Zone ist eine optimale Überbauung mit einer öffentlichen Zone für Kindergärten und Spielplatz nötig. Es ist im Interesse aller, dass die Überbauung Teewang dem angkündigten Standart mit «übergeordneter Bedeutung» gerecht wird.
Ich stimme nein zum Neubauprojekt mit Kindergarten für 35.5 Millionen Franken. In Aadorf muss es möglich sein, dass die Kinder im Dorf ihren Schulweg zu Fuss zurücklegen können.
AUGUST SIDLER, AADORF