le’s Gedanken …
14.10.2025Die Blätter der Wälder haben sich bereits verfärbt und längst ist die Ernte eingefahren. Der Herbstwind hat schon viele dieser Blätter von den Bäumen gerissen und aus den in den Tälern liegenden Nebelschwaden ragen einzelne Hügel heraus. Da und dort lassen ...
Die Blätter der Wälder haben sich bereits verfärbt und längst ist die Ernte eingefahren. Der Herbstwind hat schon viele dieser Blätter von den Bäumen gerissen und aus den in den Tälern liegenden Nebelschwaden ragen einzelne Hügel heraus. Da und dort lassen Kinder ihre bunten und selbstgemachten Drachen steigen. Auch die Weinlese – der Wümmet – ist, je nach Gegend, bereits abgeschlossen. Waren Sie auch schon einmal dabei als Weinlese-Helferin oder -helfer? Ein besonderes Erlebnis, im Kreise einer frohen Gemeinschaft den Morgentau hautnah zu spüren und in der frischen Luft die wärmende Sonne auf dem Körper zu fühlen. Hier bietet sich die Möglichkeit, dem Alltag für einige Stunden den Rücken zu kehren, abzuschalten und völlig neue Dimensionen zu entdecken. Dass dabei während des körperlichen Arbeitens eine süsse Traubenbeere probiert wird, gehört dazu.
Zu meinen eindrücklichen Erinnerungen gehört auch der Besuch der traditionellen Basler Herbstmesse, noch heute ein lebendiges Kulturgut der Stadt am Rhein. Aus der Gondel des nostalgischen Riesenrads auf dem Münsterplatz bewunderte ich das, was da zu meinem Füssen lag.
Dann gibt es da aber noch ein anderes Erlebnis aus meiner Jugendzeit, das unauslöschlich in meinem Gedächtnis bleibt. Damals waren wir Knaben noch mit unseren in Jutesäcken gepackten und teils verrosteten Mäusefallen unterwegs auf dem Weideland rund um unser Dorf am Fusse des «Chapf», denn es lockte ein stolzer Lohn: Pro gefangener Maus bezahlte der Bauer 50 Rappen. Hier und auch anderorts gab es zu jener Zeit und auch später noch Landwirte, die mit Hilfe dieser Fallen den Wühlmäusen den Kampf angesagt hatten. Sie waren es, die mit Gängen und sichtbaren Mäusehäufen dem Weideland Schaden zufügten und abgestorbene Pflanzen, verdorrten Sträucher und tote Baumsetzlinge deuteten auf die Plage durch Wühlmäuse hin.
Mit einem Gartenmesser suchten wir Knaben die Gänge im Erdreich und stellten unsere Fallen, ein landläufiges Modell, eine robuste Stahlfeder, deren Eden in zwei Hacken auslaufen, zwischen die der an einem Kettchen hängenden Stahlring mit der Form eines Rings geklemmt wurde. Mit einem starken Zweig gelang es, die Falle zu sichern oder vorzubeugen, dass die Falle von einer Maus in den Gang gezerrt wurde. Oftmals fuhren die Bauern zu jener Zeit auch mit Milchtansen gefülltem Wasser hinaus auf das Wiesland, wo er dieses in die freigelegten Mäusegänge hineinschüttete. So flohen die Mäuse aus den Gängen und konnten leicht erschlagen werden. Heute werden die kleinen Wühler oft mit Abgasen von Benzinmotoren bekämpft.
Zur Anwendung kommt heute zudem vermehrt die «topcat-Falle». Sie eignet sich hervorragend für die Bekämpfung von Wühlmäusen. Man lokalisiert in der Nähe eines aufgewühlten Erdhaufens mittels seines Suchstabes einen Mäusegang. Meistens spürt der Bauer schon beim Abschreiten der Wiese, wo ein Gang ist. Wenn mit dem Suchstab ein Gang gefunden wird, kann der Durchmesser von Anschlag zu Anschlag des Mäusegangs gemessen werden. Nun erfolgt das Einstecken der topcat-Falle in das vorbereitete Loch. Die Falle befestigt man mit der ausgestochenen Erde. Die an die Falle angebrachte Schnur fixiert der Bauer an einem Stab. Zwischen 2000 und 3000 Mäuse können mit dieser Falle jährlich gefangen werden.

