Für das Sommerferienende hatte Chandrakumar Visvanathan, Inhaber des Bistro Bechandra, eine besondere Idee. Er organisierte ein Open-Air mit Elgger Musikern. Schon oft fanden beim Bechandra Konzerte unter freiem Himmel statt – diesmal aber sollte es besonders bunt werden mit den ...
Für das Sommerferienende hatte Chandrakumar Visvanathan, Inhaber des Bistro Bechandra, eine besondere Idee. Er organisierte ein Open-Air mit Elgger Musikern. Schon oft fanden beim Bechandra Konzerte unter freiem Himmel statt – diesmal aber sollte es besonders bunt werden mit den unterschiedlichsten Musikstilen.
Der Wettergott zeigte Gnade und liess es trotz Ankündigung nicht regnen. Gezittert haben trotzdem alle ein wenig. Chandrakumar, kurz Kumar, hatte denn auch beide Optionen vorbereitet und der Elgger Musiker Adada richtete sein Setting vorsorglich im Bistroinnern ein; er traute dem Wetter nicht so richtig.
Vor dem Konzertbeginn konnten die Besucher und Besucherinnen sich am reichhaltigen indischen Buffet verköstigen. Die Stühle waren gut besetzt und im Laufe des Abends wurden immer mehr Stühle ins Freie gehieft und auf der Strasse standen einzelne Personen, die sich angeregt unterhielten.
Den Anfang machten Patrick Juvet Baka zusammen mit seinem malischen Musikerfreund Massa Kone aus Glarus. Das Set war durch und durch westafrikanisch geprägt. Mit traditionellen Instrumenten spielten sie Mandinke-Rhythmen, welche vom vom Wechsel: mal leise, dann wieder voller Trommelwirbel. Mathias Oppliger, Earthling Mato, besang die Welt mit akustischer Gitarre und Reggae-Beats, die zum Mitwippen einluden. Nicht nur seine Liedtexte auch seine Musik fand beim Publikum grossen Anklang. Dass Patrick Juvet Baka einige Lieder spontan mit dem Djembe begleitete, zeigte Spielfreude und Gemeinschaft.
Wenn der Takt aus dem Rahmen fällt
Nach diesem nachdenklich stimmenden Set wurde es explosiv. Luciano Vignoli trat mit seiner Band «Odder Times» auf. Ein normaler Viervierteltakt schien dieser Band allzu langweilig – stattdessen wirbelte die Band die Zuhörenden durch ein turbulentes Set voller ungerader Rhythmen, wie man sie eher aus dem Jazz oder progressiven Rock kennt.
Das Abschlussset wurde von David Keller Adadasound gestaltet. Mit seinen elektronischen Klanglandschaften aus Synthesizer und Textfragmenten katapultierte er die Gäste in eine andere Musikwelt. Adadasound war der perfekte Abschluss, um den Abend sanft ausklingen zu lassen.
Nicht nur die Besucher sondern auch die Musiker und die Gastgeber waren sich einig: Dieses Open-Air, getragen von so vielen Elgger Musikern, verlieh dem Abend eine besondere Note und schreit förmlich nach Wiederholung.
ANJA C. WOLFER BAKA