Ehrlich – direkt – genau
03.12.2024 RegionRentenplanung
Immer wenn die Krankenkassenzeit langsam ein Ende und der Herbst seinen Lauf nimmt, wird die Vorsorge und somit die Säule 3a das unausweichliche Thema.
Ob eine Bankenlösung besser als eine Versicherungslösung ist oder ob ein ...
Rentenplanung
Immer wenn die Krankenkassenzeit langsam ein Ende und der Herbst seinen Lauf nimmt, wird die Vorsorge und somit die Säule 3a das unausweichliche Thema.
Ob eine Bankenlösung besser als eine Versicherungslösung ist oder ob ein Konto mit Zinsen oder ein Fonds die richtige Wahl darstellt, hängt von der individuellen Situation der Kundin oder des Kunden ab.
Im Rentenanspruch, ob Alter oder Invalidität bei Krankheit, können Sie – geschätzt – von gut der Hälfte Ihres Einkommens ausgehen. Wenn Sie pensioniert sind, werden Sie in der Anfangszeit mindestens Ihren heutigen Lohn benötigen, da Sie zur bisherigen Freizeit noch die geleistete Arbeitszeit als Freizeit dazubekommen. Erst später werden Sie tendenziell weniger Geld benötigen als heute.
Es ist deshalb wichtig, so früh wie möglich mit dem Sparen in der Säule 3a zu beginnen. Zehn Jahre längeres Sparen können am Ende der Laufzeit schnell einen Unterschied von 100’000 Franken ausmachen.
Risiko und Sparen stets getrennt halten
Bei gemischten Versicherungen – also Lösungen, die beispielsweise ein Todesfallkapital oder eine versicherte Rente mit oder ohne Garantie beinhalten – entstehen oft hohe, undurchsichtige Kosten. Zudem sind Anpassungen der Versicherungsleistungen meist eingeschränkt oder mit erheblichen Änderungen der Parameter verbunden.
Eine Erwerbsunfähigkeitsrente ist nach einer Vorsorgeanalyse, bei Bedarf, ein sehr wichtiger und notwendiger Bestandteil Ihrer Absicherung. Diese Rente schliesst die Lücke der ersten und zweiten Säule sowie Ihrem heutigen Lohn beziehungsweise Ihrem gewünschten finanziellen Lebensstandard.
Ein Todesfallkapital brauchen Sie, wenn Sie ein Eigenheim oder eine Firma besitzen und somit eine Hypothek, ein Darlehen oder einen Geschäftspartner absichern müssen.
Versichern Sie eine Erwerbsunfähigkeitsrente oder ein Todesfallkapital getrennt und einzeln – so bleiben die Versicherungen jederzeit flexibel und anpassbar.
Sparen würde ich immer in einer Bankenlösung – am besten in einem sehr günstigen Fonds mit, je nach Alter des Kunden, möglichst hohem Aktienanteil. Da Ihre Pensionskasse konservativ angelegt und auf die Schweiz ausgerichtet ist, bevorzuge ich in der Säule 3a einen Fonds mit mehr Risiko und viel «Ausland-Anteil». Somit sind Sie auch hier maximal diversifiziert.
Steuern sparen mit der 3. Säule
Einen Teil des Betrags zahlen meine Kundinnen und Kunden oft in einen Versicherungsfonds ein, der eine Prämienbefreiung beinhaltet. Der Vorteil ist, dass bei einer Krankheit oder einer Invalidität die Versicherung den Sparbetrag weiter für Sie einzahlt und Sie Ihr Sparziel trotzdem erreichen werden.
Schliesslich ist eine 3. Säule aber eine sichere Sparanlage, die Sie von Ihrem Einkommen in der Steuererklärung abziehen können – und somit markant weniger Steuern bezahlen müssen.
Bedenken Sie aber, dass dieses Geld gebunden ist. Ein Bezug ist im Fall von Wohneigentumsförderung, Invalidität, Auswanderung, Selbstständigkeit oder im Todesfall möglich. Anschliessend versteuern Sie das bezogene Geld für einen wesentlich tieferen Steuersatz – somit erwirtschaften Sie eine sichere Rendite. Sicher ist, dass Sie ab nächstem Jahr 7258 Franken in die 3. Säule einzahlen können und nachträglich entstandene Lücken ab 2025, also Jahre, die Sie nicht voll ausgeschöpft haben, nachzahlen können.
Nutzen Sie die Möglichkeit der 3. Säule als Sparziel. Auch für junge Kundinnen und Kunden sind die rund 7000 Franken ein erreichbares Sparziel.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit.