Aus dem Leben der Apfelkönigin Nina Gehrig
31.12.2024 RegionWie bringt man mehrere Hüte unter eine Krone?
Diese Frage höre ich gerade ziemlich oft. Und ehrlich gesagt: Es sind wirklich viele Hüte, die ich momentan trage. Als Apfelkönigin darf ich eine Region vertreten, die mir sehr am Herzen liegt, und ...
Wie bringt man mehrere Hüte unter eine Krone?
Diese Frage höre ich gerade ziemlich oft. Und ehrlich gesagt: Es sind wirklich viele Hüte, die ich momentan trage. Als Apfelkönigin darf ich eine Region vertreten, die mir sehr am Herzen liegt, und gleichzeitig arbeite ich als Lehrerin, was ich ebenfalls mit grosser Freude mache. Aber wie schafft man es, das alles unter einen Hut – oder eben eine Krone – zu bekommen?
Es braucht gute Planung und eine Menge Leidenschaft. Es gibt Tage, an denen meine To-do-Liste unendlich lang ist. Trotzdem habe ich dann die Energie, mich hinzusetzen und alles nach und nach abzuarbeiten. Vielleicht liegt es daran, dass ich gerade für beides – sowohl Apfelkönigin als auch Lehrerin zu sein – total brenne. Und wenn man etwas wirklich gern macht, dann packt man das auch.
Aber natürlich mache ich das nicht allein. Meine Familie und meine Freunde stärken mir den Rücken. Das weiss ich sehr zu schätzen, weil es für mich nicht selbstverständlich ist. Gleichzeitig weiss ich, dass ich mich auf meinen Freund und meine Familie verlassen kann, egal, wie vollgepackt mein Kalender ist.
Lustigerweise sind meine zwei besten Freundinnen gerade im Ausland, was bedeutet, dass wir uns nur selten sehen können. Trotzdem bin ich froh, dass ich so viel zu tun habe. Das lenkt mich ab und hilft, dass ich sie nicht zu sehr vermisse.
Klar, manchmal wird es auch anstrengend. Es gibt Momente, in denen ich einfach merke, dass ich körperlich müde bin. Dann nehme ich mir bewusst einen Abend oder einen Tag frei, mache Sport oder entspanne mich einfach, damit ich danach wieder richtig loslegen kann.
Solche kleinen Auszeiten tun unglaublich gut. Manchmal reicht es auch schon, sich mit einer guten Tasse Tee oder einer heissen Schokolade hinzusetzen, durchzuatmen und ein paar Minuten lang einfach nichts zu tun. Das sind diese kleinen Rituale, die mir helfen, den Kopf freizubekommen und wieder neue Energie zu tanken.
Auch mein Management hilft mir dabei, den Überblick über meine Termine zu behalten. Ohne dieses Team wäre es kaum machbar, alles so gut zu organisieren. Dafür bin ich wirklich dankbar. Gerade bei den vielen Anfragen oder wichtigen Auftritten ist es ein grosser Vorteil, sich auf eine Gruppe verlassen zu können, die im Hintergrund mitdenkt. So bleibt mir mehr Raum, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren: den Menschen Freude zu bereiten und meine Aufgaben mit vollem Einsatz zu erfüllen.
Manchmal frage ich mich selbst, wie das alles so gut klappt. Doch am Ende des Tages funktioniert das Ganze durch eine Mischung aus guter Organisation, viel Begeisterung und der Unterstützung von Familie und Freunden. Es ist wie ein Puzzle: Jeder Teil hat seinen Platz, und gemeinsam ergibt es ein Bild, das einfach passt. Und vielleicht, ja vielleicht, ist es auch einfach dieses Gefühl, genau das zu tun, was ich liebe. Denn wenn das Herz dabei ist, fühlt sich sogar die schwerste Krone federleicht an.
Bis zum nächsten Biss, eure Apfelkönigin!
Nina Gehrig, die Thurgauer Apfelkönigin 2024/25 aus Aadorf, berichtet während ihrer Amtszeit unregelmässig in der «Elgger/Aadorfer Zeitung» aus ihrem gekrönten Leben. Zuletzt in den Ausgaben vom 12.10.2024 und 28.11.2024.