Am letzten Donnerstag füllten fröhliche Gespräche und herzliche Begegnungen das Restaurant Ochsen in Guntershausen, als sich 21 Senioren aus der Dorfgemeinschaft zum monatlichen Mittagstisch einfanden.
Das Treffen begann um 11.30 Uhr, und schon kurz darauf ...
Am letzten Donnerstag füllten fröhliche Gespräche und herzliche Begegnungen das Restaurant Ochsen in Guntershausen, als sich 21 Senioren aus der Dorfgemeinschaft zum monatlichen Mittagstisch einfanden.
Das Treffen begann um 11.30 Uhr, und schon kurz darauf erfüllte der Duft der Speisen den Raum. Wirtin Sandra da Silva Pereira, die Betreiberin des Restaurants Ochsen, bereitete mit viel Hingabe ein leckeres Menü vor. Von der Vorspeise über den Hauptgang bis hin zum Dessert – das Essen war eine Freude für die Sinne und sorgte für viele zufriedene Gesichter.
Einmal im Monat lädt die Dorfgemeinschaft hierher ein, um älteren Einwohnern des Dorfes die Möglichkeit zu geben, gemeinsam zu essen, zu plaudern und die Verbundenheit im Dorf zu stärken. «Der Gedanke dahinter ist so einfach wie wertvoll: Gemeinschaft erleben, statt alleine zu Hause zu sitzen», meint Frederika Häberli, Präsidentin der Dorfgemeinschaft.
Bewährte Tradition neu belebt
Frederika Häberli führt die Dorfgemeinschaft Guntershausen seit sieben Jahren. «Damals hat mich der vorherige Präsident angesprochen, ob ich das Amt übernehmen möchte», erinnert sich Häberli. Jahrelang pendelte sie beruflich nach Zürich, und erst mit der Pensionierung konnte sie sich vollkommen in der Dorfgemeinschaft engagieren. Sie ergänzt: «Es ist eine Bereicherung, hier im Dorf mitwirken zu können und etwas zurückzugeben.» Die Idee des Mittagstisches für Senioren ist dabei keine neue, sondern eine bewährte Tradition, die nach der vorübergehenden Schliessung des Restaurants Ochsen für einige Zeit pausieren musste. «Als ich dann den Vorsitz der Dorfgemeinschaft übernahm, habe ich die Adressen der Senioren im Dorf erneut durchgesehen und alle wieder eingeladen. Es ist wichtig, dass auch ältere Menschen in Gesellschaft bleiben und die Möglichkeit haben, gemeinsam zu essen oder an einem Spielenachmittag teilzunehmen», betont Häberli.
Ein Dorfladen, der durch Freiwillige lebt
Neben dem Mittagstisch unterstützt die Dorfgemeinschaft auch den Dorfmarkt, der von engagierten Freiwilligen betrieben wird. Sie sorgen dafür, dass das Dorf auch weiterhin einen eigenen Laden hat. «Unsere Freiwilligen füllen die Regale auf, aktualisieren die Warenbestände und backen frühmorgens frisches Brot und Gipfeli. Ohne sie und das Team vom Dorfmarkt wäre es unmöglich, den Dorfladen weiterzuführen», erklärt Häberli. «Der Dorfladen kämpft ums Überleben. Ein Dorf ohne Laden – das wäre wirklich schade.»
Nach dem köstlichen Menü konnten die Gäste ein feines Vermicelles geniessen und den Nachmittag in Geselligkeit und mit angeregten Gesprächen ausklingen lassen.
EMANUELA MANZARI