Ein Schweizermeistertitel zum Saisonabschluss
03.10.2024 SportFB Elgg und FBV Ettenhausen dürfen sich über einen kompletten Medaillensatz bei den Schweizermeisterschaften des Faustball-Nachwuchses freuen. In der U14-Kategorie starteten beide Vereine mit je einem Team, bei den U18 als FG Elgg-Ettenhausen.
Bereits Mitte ...
FB Elgg und FBV Ettenhausen dürfen sich über einen kompletten Medaillensatz bei den Schweizermeisterschaften des Faustball-Nachwuchses freuen. In der U14-Kategorie starteten beide Vereine mit je einem Team, bei den U18 als FG Elgg-Ettenhausen.
Bereits Mitte September fanden in Schlieren die Titelkämpfe in der U14-Kategorie statt. Für einmal standen sich FB Elgg und FBV Ettenhausen als Kontrahenten auf dem Feld gegenüber. Die sieben Elgger Jungs starteten optimal ins Turnier. Die ersten drei Partien konnten ohne Satzverlust mit 2:0 gewonnen werden. Erst gegen Widnau, den späteren Schweizermeister, wurde der Siegeszug unterbrochen. Als Gruppenzweite der Vorrunde blieb den Elggern der direkte Halbfinaleinzug verwehrt, und so musste mit einem Sieg im Viertelfinal die Medaillenhoffnung aufrechterhalten werden.
Diese Aufgabe erledigten die Faustballer solide und zogen dank dem Sieg gegen den STV Affeltrangen ins Halbfinale ein. Dort sah sich FB Elgg dem Team aus Ettenhausen gegenüber. In einem packenden Spiel über die volle Distanz hatten die Gegner die Nase vorn und vereitelten den Elggern die Chance auf den Schweizermeistertitel. Die Enttäuschung war gross. Dennoch vermochten sich die Jungs für die abschliessende Bronzepartie zu motivieren. FB Elgg siegte klar gegen die Schlieren Tigers und sicherte sich verdient die Bronzemedaille.
Elgg springt in die Bresche
Nur zwei Tage blieben den Verantwortlichen von Faustball Elgg für die Organisation der Schweizermeisterschaft in den Kategorien U18 weiblich und männlich. Der ursprüngliche Austragungsort, Kaltbrunn, fiel wegen der Wetterkapriolen von vergangener Woche aus. Für die beiden Teams der FG Elgg-Ettenhausen, denen durchaus eine Finalqualifikation zugetraut werden durfte, bedeutete dies, auf heimischem Boden um den Meistertitel spielen zu dürfen.
Auf nassem, schwer bespielbarem Terrain zeigten die Faustballerinnen und Faustballer der FG denn auch von Beginn weg, dass mit ihnen zu rechnen ist. Zwar bekundeten sie im ersten Spiel gegen den TSV Jona noch etwas Mühe, steigerten sich aber von Spiel zu Spiel. Die Vorrunde beendeten sie auf dem ersten Rang, was der direkten Finalqualifikation gleichkam. Dort standen sie ein zweites Mal Satus Kreuzlingen gegenüber. Das Spielfeld war mittlerweile etwas trockener, dafür kamen starke Windböen auf, was das Spiel für beide Seiten unberechenbar machte. Im ersten Satz gerieten die Elggerinnen schnell ins Hintertreffen. Beim Stand von 8:10 vermochten die Faustballerinnen das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen und zwei Satzbälle abzuwehren. Diesen Schwung nutzten sie aus und punkteten zwei weitere Male, was zum Satzsieg reichte.
Der zweite Satz verlief ähnlich, aber mit dem besseren Ende für Satus Kreuzlingen. Somit mussten die neuen Schweizermeisterinnen in einem dritten Entscheidungssatz erkoren werden. In einem engen und spannenden Spiel vermochte sich Elgg etwas abzusetzen. Beim Stand von 9:6 hatten die jungen Frauen und Mädchen wohl die Goldmedaille etwas zu früh vor Augen. Just zu diesem Zeitpunkt des Spiels erholten sich die Kreuzlingerinnen von einem Spieltief und punkteten eins ums andere Mal. Von diesem Agieren überrascht, konnte FG Elgg-Ettenhausen nicht mehr rechtzeitig reagieren und verlor das Finalspiel knapp. Die Silbermedaille liessen sich die Elggerinnen mit einer Portion Frust überreichen, hatte man doch die Goldmedaille und somit den Schweizermeistertitel in greifbarer Nähe wieder aus der Hand gegeben.
Ein Schweizermeister zum Schluss
Mit drei U18-Nationalspielern konnte FG Elgg-Ettenhausen U18 männlich zur Schweizermeisterschaft antreten. Angesichts dessen waren die Erwartungen an das Team gross. In der Vorrunde standen die Elgg-Ettenhauser den Mannschaften aus Diepoldsau, Kirchberg und Spreitenbach gegenüber. Einzig gegen den SVD Diepoldsau-Schmitter, einen Mitfavoriten auf den Schweizermeistertitel, bekundeten die Jungs etwas Mühe und mussten einen Satz abgeben. Diese Leistung war gleichbedeutend mit der direkten Halbfinalqualifikation.
Dort standen sie der FG RIWI gegenüber. Auch hier wurde der aufkommende Wind zur Herausforderung. Die zahlreichen Zusehenden bekamen packenden und hochstehenden Faustballsport zu sehen. Beide Seiten kämpften um jeden Ball und zeigten teils akrobatische Abwehraktionen. Das Heimteam kam mit den Verhältnissen etwas besser zurecht und durfte sich am Ende der Partie über den Finaleinzug freuen.
Im Finalspiel duellierte sich FG Elgg-Ettenhausen mit den Gästen aus Jona. Von Beginn weg war der Siegeswille beider Teams spürbar. Im ersten Satz fand der TSV Jona besser ins Spiel, was die Elgg-Ettenhauser etwas ratlos erscheinen liess. Mit einem klaren 6:11 ging denn dieser auch verloren. Auch im zweiten Satz sah es lange nach einer klaren Sache für die gegnerische Mannschaft aus. Beim Stand von 5:9 musste dringend eine Lösung her, wollte man sich die Chance auf den Meistertitel aufrechterhalten. Mit einer mentalen wie spielerischen Meisterleistung und einer Umstellung im Angriff gelang dies den Jungs aus Elgg und Ettenhausen bravourös. Die Aufholjagd wurde mit dem Satzsieg belohnt.
Wie bereits bei der weiblichen Jugend zuvor, musste der Schweizermeister mit einem Entscheidungssatz erkoren werden. Die Elgg-Ettenhauser bekundeten in der Startphase sichtlich Mühe und gerieten schnell ins Hintertreffen. Beim Stand von 3:6 mobilisierten sie abermals alle Kräfte und konnten fünfmal in Folge punkten. Zwar war es dem Gegner möglich, nochmals aufzuschliessen, aber die FG Elgg-Ettenhausen liess sich bis zum Schluss die knappe Führung und den Schweizermeistertitel zum Saisonschluss nicht mehr nehmen.
MARION ISLIKER