1,2 Millionen für Dreifachturnhalle aus dem Sportfonds
25.11.2025 ElggSeit Freitag stehen die Bauvisiere für die Dreifachturnhalle in Elgg. Das Projekt ist öffentlich ausgeschrieben. Läuft alles nach Plan, wird am 1. Juni 2026 gestartet. Das Bauvorhaben bekommt vom kantonalen Sportfonds einen Zustupf von 1,2 Millionen Franken.
Nach sieben ...
Seit Freitag stehen die Bauvisiere für die Dreifachturnhalle in Elgg. Das Projekt ist öffentlich ausgeschrieben. Läuft alles nach Plan, wird am 1. Juni 2026 gestartet. Das Bauvorhaben bekommt vom kantonalen Sportfonds einen Zustupf von 1,2 Millionen Franken.
Nach sieben Baukommissionssitzungen und drei Sitzungen mit der Begleitgruppe seit der Abstimmung vom 18. Mai ist für die Dreifachturnhalle im See nun die Baueingabe erfolgt. Das Projekt ist heute in der «Elgger-Aadorfer-Zeitung» öffentlich ausgeschrieben. «Am Freitag wurden die Bauvisiere aufgestellt», sagt die Elgger Gemeindepräsidentin Ruth Büchi-Vögeli. Die Vereine, die in der Begleitgruppe bereits bei der Planung einbezogen worden waren, hätten einige kleinere Änderungen am Projekt gewünscht, die aufgenommen worden seien. Vor allem bei der Raumaufteilung im Garderobengebäude, bei den Duschen und Toiletten sowie bei der Anordnung der Eingänge, wie Armin Bähler, Präsident der Primarschulpflege, erklärt.
Eine weitere mögliche, aber noch nicht sichere Änderung betrifft die Photovoltaikanlage. Die Energiegenossenschaft Elgg hat laut der Gemeindepräsidentin Interesse angemeldet, neben der ohnehin vorgesehenen Anlage eine weitere auf dem Dach zu installieren.
Ziele: Baustart 1. Juni und Einhaltung der Kosten
Ziel sei der Baustart am 1. Juni. «Wenn alles nach Plan läuft, kann die Turnhalle im Herbst 2027 in Betrieb genommen werden» sagt Ruth Büchi-Vögeli. Ein weiteres Ziel sei es, die veranschlagten Kosten des von der Gemeindeversammlung bewilligten Kredits von 13,94 Millionen Franken einzuhalten.
Dazu hat die Gemeindepräsidentin eine erfreuliche Nachricht: Am 14. November teilte die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich der Gemeinde mit, dass das Bauvorhaben mit 1,2 Millionen Franken aus dem kantonalen Sportfonds unterstützt wird. Die Mittel des Sportfonds stammen aus dem Zürcher Gewinnanteil der Interkantonalen Landeslotterien (Swisslos) und sind für die Förderung des gemeinnützigen Jugend- und Breitensports bestimmt.
Wasserschutz und Abwasserleitung
Einige kleine Fragen sind allerdings noch offen. So sei beispielsweise vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kantons Zürich eine Rückfrage wegen des Wasserschutzes eingegangen. Zudem führe eine Abwasserleitung durch das Grundstück, deren Dimensionierung allenfalls noch für Probleme sorgen könnte, so Büchi-Vögeli. Nichtsdestotrotz blickt sie zuversichtlich in die Zukunft und hofft, dass mit den Bauarbeiten wie geplant begonnen werden kann.
Das Projekt in Kürze
Das Projekt der Firma Baltensperger AG Holzbau aus Winterthur zeichnet sich durch eine effiziente Raumorganisation aus. Sämtliche Garderoben und Funktionsräume sind im Erdgeschoss angeordnet. Darüber befindet sich gemäss Projektbeschrieb die helle Dreifachturnhalle in moderner Holzbauweise mit einer Tribüne für 280 Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Dreifachturnhalle ist ein sogenannter Hybridbau: Das Sockelgeschoss wird in massiver Bauweise erstellt – mit Betonböden, Betondecken sowie Beton- und Kalksandsteinwänden. Darüber werden die Hallenkonstruktion und der Ausbau in Holz ausgeführt. Auf ein Untergeschoss wird verzichtet. Ein Anschluss an das Fernwärmenetz und die grosse Photovoltaikanlage an der Gebäudeseite runden die moderne und umweltbewusste Bauweise ab.
Zusammenarbeit von Gemeinde und Schule
Die Primarschulgemeinde und die Politische Gemeinde Elgg arbeiten für das Projekt zusammen. Die Politische Gemeinde ist verantwortlich für den Bau der Dreifachturnhalle, die Aussenraumgestaltung (inklusive Parkplatzanlage) sowie die Umnutzung des Garderobengebäudes. Die Primarschulgemeinde ist nach der Fertigstellung verantwortlich für den Betrieb der Dreifachturnhalle und der Parkplatzanlage. Das heutige Garderobengebäude wird zu einem Materiallager für die Vereine und direkt von der Politischen Gemeinde betrieben.
Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Gemeinden ist in zwei Zusammenarbeitsverträgen nach § 72 des Zürcher Gemeindegesetzes geregelt: einmal für die Bauphase und einmal für den Betrieb. Weil die Bauparzelle sowohl Land der Politischen Gemeinde als auch Land der Primarschulgemeinde umfasst, ist vor dem Bau ein Landabtausch zwischen beiden Gemeinden vorgesehen.
BETTINA STICHER

